• 13.07.2001 14:30

  • von Marcus Kollmann

Toyota muss sich nicht an Testverbot halten

Während die anderen Teams nicht testen dürfen könnte Toyota sehr wohl im Herbst die eigenen Vorbereitungen vorantreiben

(Motorsport-Total.com) - Seit geraumer Zeit gibt es in der Formel 1 Diskussionen über den Sinn und die Notwendigkeit eines Testverbots im Winter. Während sich alle elf Formel-1-Teams an die Regeln der FIA halten müssen, welche ganz klar nach dem letzten Grand Prix in dieser Saison, dem Großen Preis von Japan am 14. Oktober, ein Testverbot besagen, so muss sich Formel-1-Einsteiger Toyota daran nicht halten.

Titel-Bild zur News: Mika Salo

Nächste Woche testet Toyota mit seinen Fahrern in Magny-Cours

Offiziell wird das kürzlich auf den Namen Panasonic Toyota Racing getaufte Team nämlich erst ab dem 1. Januar 2002 der FIA-Weltmeisterschaft beitreten, sodass man in den Monaten Oktober, November und Dezember die Entwicklung für das Debüt im März kommenden Jahres aktiv mit Testfahrten vorantreiben könnte, während die Konkurrenz sich an das Testverbot halten und zuschauen muss.

Toyota-Motorsportchef Ove Andersson hatte der 'motorsport aktuell' sein Leid geklagt und erklärt, dass er das Gefühl habe, dass sein Team momentan nicht sehr willkommen sei: "Es gibt nur zwei Männer, die uns mit offenen Armen entgegen gekommen sind - Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley. Wir sind im Grand-Prix-Sport nicht willkommen, die anderen wollen uns in ihrem kleinen Klub nicht haben", so der Präsident der Toyota Motorsport GmbH.

Eine Entscheidung, ob Toyota tatsächlich in den benannten Monaten testen wird, was zweifelsohne den Protest der anderen Rennställe auf sich ziehen würde, ist aber bislang noch nicht gefallen.

Nachdem man am Dienstag die Testfahrten in Barcelona beendete und ab dem 17. Juli in Magny-Cours testen wird, bestätigte ein Sprecher des Teams, dass man im August in Spa-Francorchamps und auf dem Nürburgring weitere Testfahrten plant. Die elf Formel-1-Teams werden zwischen dem 30. Juli und 16. August keinerlei Tests durchführen, da man sich letztes Jahr auf eine dreiwöchige Sommerpause geeinigt hatte. Wenngleich in dieser Zeit keine Formel-1-Autos auf den Rennstrecken dieser Welt ausrücken werden, so wird die Entwicklung in den Windkanälen und Entwicklungsbüros ganz sicher auch so weiter voran gehen.