• 28.02.2005 11:55

  • von Fabian Hust

Toyota-Motorsport-Präsident: "Keine Bedenken"

John Howett im Interview über den generalüberholten TF105, die Probleme von Ralf Schumacher und die Ziele für Melbourne

(Motorsport-Total.com) - Glaubt man den Aussagen von Ralf Schumacher, dann ist es um Toyota derzeit nicht rosig bestellt - sieht man einmal von der Zuverlässigkeit des Autos ab. Doch Mike Gascoyne, der Technische Direktor des Teams, stimmte jüngst in einem Interview ganz andere Töne an und auch John Howett, der Präsident der Toyota Motorsport GmbH, zeigt sich gegenüber dem 'Express' wenige Tage vor dem Saisonstart durchaus optimistisch.

Titel-Bild zur News: John Howett

John Howett blickt gelassen auf die neue Formel-1-Saisons

Der erste Test mit dem neuen Aerodynamik-Paket für Melbourne habe das Team in Barcelona "optimistisch" gestimmt, wie der Brite betont, beide Fahrer hätten "eine deutliche Verbesserung" ausgemacht, auch die Zuverlässigkeit des neuen Autos sei "ausgezeichnet": "Was wir bislang gesehen haben, stimmt uns optimistisch. Wir sind im Rahmen unserer Ziele", so Howett weiter.#w1#

Und die Japaner planen schon die nächsten Verbesserungen ein: "In Melbourne bringen wir einen neuen Heckflügel, im Malaysia einen erneut überarbeiteten Frontflügel. Es gab und gibt übrigens auch viele Verbesserungen am Motor."

Die Kommentare der Fahrer, dass es dem Auto an Abtrieb fehle, lassen Howett kalt: "Das, was unsere Fahrer monieren, ist nicht eine Toyota-spezifische Sache." Auch das Problem mit dem übermäßigen Verschleiß der Hinterreifen will man im Griff haben: "Wir gehen davon aus, dass sich diese Schwierigkeiten mit dem neuen Aero-Paket einstellen werden. Die Barcelona-Daten stimmen zuversichtlich, dass das Auto nun stabiler und fahrbarer ist und auch die Fahrer-Aussagen gehen in diese Richtung."

Für Aufsehen sorgten Aussagen von Toyota-Teammitgliedern, wonach Ralf Schumacher mit dem Fahrverhalten des Autos schlechter zurechtkommt als Teamkollege Jarno Trulli. Doch auch das sieht Howett gelassen: "Ralf hat tatsächlich zugegeben, dass es ihm schwer fällt, seinen Fahrstil den neuen Regel-Gegebenheiten anzupassen. Ich glaube aber, dass ihm die Melbourne-Version deutlich mehr liegt. Da habe ich also überhaupt gar keine Bedenken."

Eine Prognose für Melbourne aufzustellen ist wegen der zahlreichen unbekannten Faktoren laut John Howett schwierig, doch er zeigt sich durchaus optimistisch: "Wir werden die Saison mit einer starken Mittelfeldplatzierung beginnen und von dort aus werden wir uns daran machen, zur Spitze aufzuschließen." In Australien "sollten wir dann ein paar Punkte einfahren um optimal in die neue Saison zu starten".