• 18.03.2006 10:10

Toyota: Lichtblicke und Motorschaden

Ralf Schumacher wird nach einem Motorschaden von ganz hinten starten, doch bei Toyota überwiegt die Erleichterung nach den guten Rundenzeiten

(Motorsport-Total.com) - Nach dem blamablen Auftritt von Toyota beim Saisonstart in Bahrain erwartete eigentlich kaum ein Beobachter eine schnelle Wiederauferstehung. Doch in der Hitze von Malaysia, die das Reifenproblem der Japaner überspielte, konnten sich Ralf Schumacher und Jarno Trulli gut in Szene setzen. Schumacher kam in den letzten Qualifyingteil, Trulli scheiterte nur knapp. Dennoch war das Qualifying nach zweimal 15 Minuten gelaufen, denn vor Ablauf der zweiten Session verendete das Toyota-Triebwerk bei Schumacher, der das Rennen nun von ganz hinten starten muss.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli war nach Rang 13 im Qualifying nicht sehr niedergeschlagen

"Es ist schade, wie es heute gelaufen ist, denn wir waren wesentlich besser als vor einer Woche", so Schumacher. "Ich wäre unter den besten Zehn hier gewesen und ich bin sicher, dass wir uns weiter hätten steigern können. Es gab keine Warnung, der Motor ging ganz plötzlich hoch. Das kann passieren - speziell auf Motoren belastenden Kursen wie Sepang und nach dem Rennen in Bahrain."#w1#

Dennoch sah er auch die positive Seite. "Immerhin war unser Tempo weit besser", so der 30-Jährige. "Wir haben das erwartet, aber nun können wir uns dieser Tatsache sicher sein und uns auf morgen konzentrieren. Ich freue mich auf ein gutes Rennen. Wir starten von hinten, aber unsere Longruns in den Trainings waren sehr gut, ich werde mein Bestes versuchen. Es wird schwierig werden, aber alles ist möglich."

Trulli hingegen scheiterte in der zweiten Sitzung nur um 116 Tausendstel an einer weiteren Qualifyingteilnahme. "Ich bin natürlich erst einmal froh, dass unsere Leistung besser war als in Bahrain und dass wir nun Informationen darüber bekommen, wie die Reifen arbeiten", so der Italiener. "Aber an diesem Nachmittag war es schwierig für mich, denn ich hatte massives Untersteuern."

"Am Morgen habe ich für das Team neue Wege beim Setup erkundet, daher konnte ich meine eigenen Einstellungen für Qualifying und Rennen nicht weiterverfolgen", fuhr Trulli fort. "Dennoch hoffe ich, dass wir morgen ein gutes Rennen haben werden. Wir werden die Daten nun analysieren und ich hoffe, dass wir die Balanceprobleme über Nacht lösen können. Dann können wir auf einen besseren Sonntag als in Bahrain hoffen."

Technikchef Mike Gascoyne, der am Freitag noch in Köln-Marsdorf weilte, bedauerte den Motorschaden bei Schumacher. "Das Ende des Qualifyings war enttäuschend, aber wir haben auch gute Aussichten gezeigt", so der Engländer. "Die Autos sahen heute viel konkurrenzfähiger als noch in Bahrain aus, das Leistungsniveau entsprach ungefähr den Vorstellungen, die wir vor der Saison hatten. Die Reifen arbeiten hier nun besser, teils durch die Bedingungen, teils durch Veränderungen, die wir veranlasst haben."

"Leider konnte sich Ralf durch den Motorschaden nach nur einer Runde nicht weiter verbessern", fuhr Gascoyne fort. "Jarno hat heute Morgen Zeit für Arbeiten an seinem Setup verloren, wir müssen also die Schuld auf uns nehmen, dass er nicht unter die besten Zehn kam. Aber davon abgesehen ist es gut, dass unser Paket konkurrenzfähig ist, wenn die Reifen einmal funktionieren. Wir müssen nun sicherstellen, dass sie das immer tun. Morgen freuen wir uns auf eine starke Leistung und hoffen auf ein paar Punkte."