• 06.06.2008 23:11

  • von Marco Helgert

Toyota haderte mit der Balance

Jarno Trulli und Timo Glock - der am Nachmittag einen Mauerkontakt hatte - waren am Freitag in Montréal noch nicht ganz auf dem richtigen Weg

(Motorsport-Total.com) - Die derzeitige Situation ist für das Toyota-Team alles andere als einfach. Das Mittelfeld in der Formel 1 wird bei nahezu jedem Rennen neu durchmischt. Welcher Situation sich in Kanada präsentiert, ist nach dem ersten Trainingstag kaum abzuschätzen. Immerhin verlief das Training ohne technische Probleme - dies war für Toyota in Kanada nicht immer der Fall. Jarno Trulli beendete den Tag als 10., Timo Glock wurde 15.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hofft, dass Montréal ihm auch 2008 wieder Glück bringt

"Unser Testtag in Paul Ricard als Vorbereitung auf dieses Rennen fiel ins Wasser, daher hatten wieder in den heutigen Trainingssitzungen viel zu lernen", so Trulli. "Der Tag war schwierig, weil die Strecke grün war und es nur wenig Grip gab. Daher musste ich viel kämpfen, um das Auto zu kontrollieren und die Reifen bestmöglich zu nutzen. Für uns steht noch viel Arbeit an, um die Balance vor dem Qualifying zu verbessern. Es ist schwer vorherzusagen, was wir an diesem Wochenende erreichen können. Die Reifen werden eine entscheidende Rolle spielen, denn im Vorjahr hatte das Graining einen großen Einfluss auf die Leistung. In den vergangenen Rennen hatten wir einige Schwierigkeiten, hier können wir auf die Erfolgsspur zurückkehren."#w1#

Auch Glock hatte seine liebe Mühe, am Nachmittag schlug er an eine Begrenzungsmauer an und beschädigte sich die rechte Hinterradaufhängung. "Das erste Training verlief gut, wir konnten viel arbeiten", so der Wersauer. "Aber im zweiten Training konnte ich keine Balance finden, das Auto war schwierig zu fahren. Eine halbe Stunde vor dem Ende traf ich die Mauer, damit war der Tag beendet. Doch meine bisherigen Rennen in Montréal verliefen gut für mich. 2004 holte ich bei meinem Formel-1-Debüt Punkte und in der ChampCar wurde ich Zweiter. Ich habe daher gute Erinnerungen an diese Strecke und hoffe, dass ich auch an diesem Wochenende eine starke Leistung gezeigt kann."

"Das war kein einfaches Training am Freitag für uns", erklärte Chefingenieur Dieter Gass. "Es gab nur wenig Grip und der Regen zu Beginn hat dabei auch nicht geholfen. Es dauerte etwas, bis der Grip zunahm, und wir sahen einige Dreher - auch von unseren Autos. Dennoch kamen wir mit unserem Programm gut voran. Es ist schade, dass Timo nach einem leichten Mauerkontakt aufgeben musste. Wir konnten von beiden Fahrern dennoch gute Informationen sammeln, speziell mit Jarno, der die Session beendete. Es gibt noch einige Balanceprobleme, die über Nacht aussortiert werden müssen, aber insgesamt lief es nicht schlecht."