Toyota: Glock mit Punkten, Trulli rausgeboxt
Jarno Trulli geriet mit Sébastien Bourdais aneinander und musste aufgeben, Timo Glock arbeitete sich wacker bis zum siebten Rang nach vorn
(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um den vierten Rang in der Herstellerwertung ist entscheiden: Die 20 Punkte Rückstand, die Toyota nach dem China-Grand-Prix auf Renault hat, sind auch rechnerisch nicht mehr aufzuholen. Dabei hätte man sich noch einmal wehren können, wenn Jarno Trulli in der ersten Kurve nicht mit Sébastien Bourdais aneinandergeraten wäre. Der Italiener musste aufgeben. Timo Glock fuhr ein starkes Rennen auf einer Ein-Stopp-Strategie und holte mit Rang sieben zwei Zähler.

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Jarno Trulli kreiselt von der Strecke, innen geht Timo Glock durch
"Das war das Maximum, das wir heute erreichen konnten. Wir sollten daher zufrieden sein", so Glock. "Wir hatten etwas Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen, aber davon abgesehen war unser Tempo gut. Am Ende des ersten Stints, als das Auto leicht war, konnte ich es nicht nutzen, denn ich hing hinter Nick Heidfeld fest, nachdem er aus der Box kam. Da verloren wir etwas Zeit und vielleicht auch einen Platz an Robert Kubica."#w1#
Eine Chance, in das Renngeschehen einzugreifen, hatte Trulli nicht. "Nach dem Start war ich Seite an Seite mit Sebastian Vettel, musste aber nachgeben, weil er innen war", so der Italiener. "Dann traf mich Sébastien Bourdais plötzlich hinten rechts. Das ist enttäuschend, denn schon in Spa hat er mein Rennen in der ersten Kurve ruiniert. Heute konnte ich nicht weiterfahren. Das ist schade, denn wir hatten gute Chancen auf Punkte. Aber ein Rennen steht noch aus, ich möchte die Saison in Brasilien mit einem Höhepunkt abschließen."
"Das war einer der schlechtesten Starts, als Jarno von einem anderen Auto aus dem Rennen befördert wurde", so Teamchef Tadashi Yamashina. "Er war heute voll motiviert und wäre sicher unter die besten Sechs gefahren. Aber stattdessen hatte er nach dem Unfall ein hinten rechts ein Loch im Auto. Auch Aerodynamikteile fehlten und das Auto war unfahrbar."
So musste Glock die Kohlen aus dem Feuer holen. "Timo hat sich toll geschlagen, speziell dann, wenn man bedenkt, wie die Trainings und das Qualifying für ihn verliefen", so der Japaner weiter. "Er fuhr gut und auch die Strategie passte. Beide Fahrer sollten sich nun auf das letzte Rennen in Brasilien konzentrieren. Wir werden nie aufgeben und möchten auch dort das bestmögliche Ergebnis anstreben."

