• 06.10.2005 11:13

  • von Fabian Hust

Toyota: Erstrecht auf Verhandlungen mit Alonso?

Angeblich hat Toyota 20 Millionen Dollar auf den Tisch geblättert, um sich ein Erstrecht auf Verhandlungen mit Alonso zu sichern

(Motorsport-Total.com) - Nach dem ersten Titelgewinn ist das eingetreten, was eintreten musste: Flavio Briatore pocht in seiner pikanten Doppelrolle als Teamchef des RenaultF1-Rennstalls und als Manager von Neo-Weltmeister Fernando Alonso auf eine saftige Gehaltserhöhung für seinen Schützling und damit auch für sich selbst. Dabei kämpft der Italiener in der Öffentlichkeit für eine Kostenreduzierung in der Formel 1 und besteht darauf, dass er von Renault keinen Dollar mehr Budget möchte, obwohl man pro Jahr 30 Prozent weniger zur Verfügung hat als Toyota, McLaren oder Ferrari.

Titel-Bild zur News: Toyota

Kein Rennstall gibt so viel Geld für den Formel-1-Erfolg aus wie Toyota...

Wie geht es mit Fernando Alonso nach der Saison 2006 weiter, für die er noch einen Vertrag mit Renault besitzt? "2007 möchte er auch bleiben, solange Renault konkurrenzfähig ist", meint Briatore gegenüber dem 'Guardian'. "Aber zu diesem Zeitpunkt, oder 2008, kann alles möglich sein, wenn Ferrari vor uns liegt. In diesem Jahr war der Reifen ein großer Faktor bei Ferrari. Aber es war auch mit ihrem Auto nicht alles in Ordnung. Sie müssen viel arbeiten, um aufzuholen."#w1#

Es ist ein offenes Geheimnis, dass neben Kimi Räikkönen auch Fernando Alonso in Maranello als potentieller Schumacher-Nachfolger hoch im Kurs steht. Doch es scheint einen weiteren Rennstall zu geben, der nicht nur großes Interesse am Spanier hat, sondern auch über die finanziellen Mittel verfügt, um sich den 24-Jährigen 2007 an Bord zu holen: Toyota.

Nach Informationen der 'Autobild motorsport' haben die Kölner 20 Millionen Dollar (rund 16,6 Millionen Euro) auf den Tisch gelegt, um sich ein Erstrecht auf die Verhandlungen mit dem Rennfahrer aus Oviedo zu sichern. Mit dieser Summe "treiben die Japaner die Jagd auf den neuen Weltmeister in neue Dimensionen", schreibt das Blatt. Zum Vergleich: Derzeit verdient Alonso bei Renault "nur" 5,5 Millionen Euro pro Jahr, laut Briatore sollen es "vielleicht 1.000 Prozent" mehr werden.

Toyota verfügt über das größte Budget in der Formel 1, bald wird man auch einen zweiten Windkanal in Betrieb nehmen. Was dem Rennstall fehlt, sind absolute Top-Fahrer wie sie Ferrari mit Michael Schumacher, McLaren-Mercedes mit Kimi Räikkönen und Renault mit Fernando Alonso hat. Es ist klar, dass Toyota ein extrem starkes Auto bauen müsste um Weltmeister zu werden, weil dem Team der "Fahrerfaktor" fehlt. Und wenn ein Fahrer so begehrt ist wie Alonso, kann man mit den Verhandlungen nie früh genug anfangen...