Toyota beendet Montréal-Vorbereitungen in Monza
In Monza bereitete sich Toyota diese Woche auf den Grand Prix von Kanada vor, doch die erzielten Rundenzeiten waren nicht allzu viel versprechend
(Motorsport-Total.com) - In Monaco ließ sich aufgrund der speziellen Charakteristik der Strecke das Potenzial des neuen TF106B noch nicht abschätzen, doch spätestens in Silverstone wurde klar, dass der verbesserte Toyota weiterhin kein Siegerauto ist. Auch die beiden Fahrer äußerten sich ansatzweise enttäuscht, weshalb der Test an den vergangenen drei Tagen in Monza als besonders wichtig empfunden wurde.

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Das Toyota-Team muss sich wohl auch in Montréal und Indianapolis warm anziehen
Heute landeten Jarno Trulli (+ 1,133/128 Runden) und Ralf Schumacher (+ 1,399/127 Runden) auf den Positionen acht und zehn, wobei Trulli einmal am Ende der Boxengasse von seinen Mechanikern abgeholt werden musste. Schumacher war indes mit einem komplett neu aufgebauten Chassis unterwegs, welches Zwischendurch für Fehlzündungen des Motors sorgte. So oder so waren die Zeiten aber - wie schon am Dienstag und Mittwoch - keineswegs berauschend.#w1#
Heckflügeltest musste verschoben werden
"Wir verloren mit einem Elektronikproblem am Motor ein bisschen Zeit", so der Deutsche. "Neben einem Reifen- und einem Radaufhängungsprogramm wollte ich auch verschiedene Heckflügelarrangements ausprobieren, bevor es nun zu den zwei Überseerennen nach Montréal und Indianapolis geht, aber das mussten wir auf einen späteren Test verschieben. Die Arbeiten am Setup waren aber erfolgreich, so dass wir auf starke Wochenenden in Nordamerika hoffen."
Trulli sprach von einem "typischen Kanada-Test, wo man sich darauf konzentriert, mit wenig Anpressdruck zu fahren und so viel aerodynamische Stabilität wie möglich beim Bremsen zu gewinnen. Außerdem hatten wir wie immer ein umfangreiches Reifenprogramm zu erledigen. Ich bin zuversichtlich, dass wir nun in einer soliden Position sind, um anhand der Daten die richtige Vorauswahl zu treffen", gab der Italiener zu Protokoll.
Cheftestingenieur Gerd Pfeiffer zeigte sich zufrieden: "Für Montréal ist Stabilität beim Bremsen ebenso wie Traktion wichtig, also konzentrierten wir uns auf die Bremsen und auf Radaufhängungsexperimente mit verschiedenen Sturzeinstellungen und so weiter. Insgesamt war es ein erfolgreicher Tag, aber wir verloren wegen der Fehlzündungen bei Ralf ein wenig Zeit. Es war ein neu aufgebautes Auto, aber am Ende kamen wir den Problemen auf die Schliche. Außerdem absolvierten wir erfolgreich einen Reifentest für Montréal und Indianapolis", teilte der Deutsche mit.
Testfahrer konzentrierten sich auf Reifentests
Bereits an den vorangegangenen Tagen waren die Testfahrer Ricardo Zonta und Olivier Panis zum Einsatz gekommen. Zonta: "Das wichtigste Element für mich waren Reifentests für Montréal sowie Evaluierungen für das Setup. Wir hatten einige Neuerungen an der Radaufhängung. Das Ziel war, diese zu verifizieren, ehe die Stammfahrer dann übernahmen. Wir machten positive Fortschritte", fasste der Brasilianer die Woche aus seiner Sicht zusammen.
Für Panis waren Reifentests ebenfalls "der wichtigste Teil des Programms", wie er sagte: "Anfangs gab es wegen Vibrationen Verzögerungen, aber wir drehten viele Runden und machten Fortschritte. Die Reifen für Kanada sind eher weich, weil meistens auf Geraden gebremst wird, wodurch die seitlichen Belastungen eher gering sind. Traktion ist aus den langsamen Kurven heraus ebenfalls wichtig, daher konzentrierten wir uns auf Tricks mit den Radaufhängungen, um beim Bremsen und Beschleunigen das Beste aus den Reifen herauszuholen", bilanzierte der Franzose abschließend.

