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  • 10.04.2017 12:55

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Toto Wolff verwundert: "Red Bull hat diese Regeln erfunden"

Der Mercedes-Sportchef versteht nicht, warum Red Bull als Co-Autor der neuen Regeln nicht mehr profitiert - Fokus auf Aerodynamik spricht für Adrian Newey

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Sportchef Toto Wolff zeigt sich überrascht, dass das Red-Bull-Tean in der Formel-1-Saison 2017 nicht an der Spitze mitmischt. Wie der Österreicher erklärt, hätten die neuen Technikbestimmungen der Königsklasse die Mannschaft um Technikguru Adrian Newey nach vorne spülen sollen. "Es ist interessant, denn sie haben die Regeln erfunden", wundert sich Wolff vor dem Hintergrund, dass Red Bull den erfolgreichen Vorschlag für die Novelle maßgeblich gestaltete. "Es kommt überraschend."

Titel-Bild zur News: Toto Wolff, Christian Horner

Toto Wolff hätte Christian Horners Truppe 2017 deutlich mehr zugetraut Zoom

Offenbar sind Daniel Ricciardo und Max Verstappen im Kampf um Grand-Prix-Erfolge noch chancenlos, weil der Renault-Antrieb bei der Power zu wünschen übrig lässt. Gleiches gilt für McLaren - ebenfalls Co-Autor der neuen Formel-1-Regeln - und seinen Zulieferer Honda. Die Chassis der beiden schlafenden Riesen scheinen gut zu sein. Wolff unterstreicht: "Sie haben für eine verstärkte Bedeutung der Aerodynamik gesorgt und das ist es, was sie als Wettbewerbsvorteil eingeschätzt haben."

Bezüglich der Gründe für die Red-Bull-Misere hat Wolff nicht Renault im Visier, sondern tappt im Dunkeln: "Ich weiß nicht, was schiefgelaufen ist und wir sollten vorsichtig mit frühen Einschätzungen sein", traut er dem Konkurrenten eine rasche Formverbesserung zu. "Es ist nur eine Momentaufnahme und das zweite Rennen einer langen Saison." In der Tat scheint Red Bull noch Technikclous in der Hinterhand zu haben - um die Funktion des Nasenloches des RB13 firmieren bereits Gerüchte.