Totalausfall für BAR-Honda in Frankreich
Panis und Villeneuve sahen im elften WM-Lauf der Saison einmal mehr nicht die Zielflagge - Panis total sauer auf Sato
(Motorsport-Total.com) - Vor zwei Wochen beim Heimspiel des Teams in Silverstone hatte die Truppe rund um David Richards noch allen Grund zum Jubeln gehabt, doch im französischen Magny-Cours hatten Olivier Panis und Jacques Villeneuve kein Glück. Kurz nach dem Rennstart war zunächst Panis, für den der elfte WM-Lauf gleichzeitig der Heim-Grand Prix war, nach einem Zwischenfall mit Takuma Sato in der ersten Kurve im Kiesbett gelandet. Der Franzose konnte zwar die Fahrt zunächst fortsetzen, jedoch stellte er seinen Boliden nach 31 Runden in der Box ab. Begründung: Ausfall durch Folgeschaden der Kollision zu Rennbeginn. Teamkollege Jacques Villeneuve folgte dem Beispiel von Panis und parkte den BAR004 nach einem Motorschaden zur Halbzeit des Rennens am Streckenrand.

© BAR-Honda
Panis war total sauber auf Jordan-Pilot Takuma Sato
Im Anschluss an den Grand Prix standen beide Fahrer wie üblich Rede und Antwort.
Jacques Villeneuve: "Wir hatten einen schlechten Start. Durch das Gerangel vor mir, in der ersten Kurve, verlor ich am Ende einige Plätze. Das Auto war recht schnell, doch ich hing hinter McNish fest, der auf den Geraden sehr schnell, jedoch in den Kurven sehr langsam war. Nachdem ich an ihm vorbei war, verlief das Rennen nicht schlecht und das Auto war wirklich schnell. Plötzlich gab der Motor dann aber seinen Geist auf. Das ist das erste Wochenende an dem wir den Motor im Rennen eingesetzt haben, er wurde zuvor noch nicht getestet. Wir wussten also, dass es ein gewisses Risiko gab, doch wir waren bereit dieses einzugehen, um eventuell von den zusätzlichen PS profitieren zu können. Ich bin enttäuscht, doch wir hatten so oder so ein hartes Rennen erwartet."
Olivier Panis: "Was soll ich sagen? Ich bin enttäuscht, ehrlich gesagt bin ich sehr sauer über Satos Aktion in der ersten Kurve, welche alle anderen ganz sicher so sehen wie ich das tue. Ich kam anschließend an die Box, wo man Beschädigungen am Auto feststellte. Dann fuhr ich zurück auf die Strecke und machte Druck und verbesserte meine Rundenzeiten. Das Auto fühlte sich aber sehr merkwürdig an und ich bemerkte Vibrationen die wir nicht deuten konnten. Ich fuhr dann noch eine Weile, während das Team die Telemetriedaten auswertete, doch ich hatte so viel Zeit verloren, dass es das Risiko nicht wert war das Rennen fortzusetzen. Bei diesem Rennen wollte ich auf keinen Fall ausscheiden, denn jedermann möchte bei seinem Heim-Grand Prix eine gute Leistung zeigen. Wie immer, so muss ich dem Team ein Kompliment für die tolle Arbeit an diesem Wochenende machen. Beide Autos im Rennen zu verlieren muss auch für sie sehr enttäuschend sein."
David Richards, Teamchef: "Wir kamen mit der Erwartung ein schweres Wochenende zu haben nach Magny-Cours und genau das war es dann auch. Beim Zwischenfall in der ersten Kurve warf Sato Olivier raus und Jacques wurde ebenfalls hineingezogen, denn er war gezwungen durch das Kiesbett zu fahren. Rennen wie dieses hier bringen einen zurück auf den Boden der Tatsachen, doch da es nur eine Woche bis zum Rennen in Hockenheim ist, macht es keinen Sinn sich über das Unglück weiter aufzuregen. Wir müssen stattdessen nachdenken wie wir Fortschritte für das nächste Rennwochenende erzielen können."

