• 20.04.2010 14:19

  • von Britta Weddige

Toro Rosso verzichtet erst einmal auf F-Schacht

Laut Technikchef Giorgio Ascanelli ist die Entwicklung eines F-Schacht-Systems zu aufwändig: Ressourcen sollen in anderen Bereichen besser genutzt werden

(Motorsport-Total.com) - Bei Red Bull wird unter Hochdruck an einem eigenen F-Schacht-System gearbeitet, das möglichst bald einsatzbereit sein soll. Anders ist die Lage allerdings beim Schwesterteam Toro Rosso. In Faenza will man vorerst darauf verzichten, ein solches Luftleitsystem zu entwickeln. Stattdessen sollen die vorhandenen Ressourcen in anderen Bereichen eingesetzt werden, die zu einer größeren Performance-Steigerung führen sollen.

Titel-Bild zur News: Sébastien Buemi

Toro Rosso wird weiter darauf verzichten, ein F-Schacht-System zu entwickeln

"Wenn ich zehn Euro in der Tasche habe und hungrig bin, dann kaufe ich mir zwei Sandwiches und nicht drei Gramm Kaviar", begründet Toro-Rosso-Technikchef Giorgio Ascanelli gegenüber 'Autosprint', warum man sich derzeit den Luxus eines eigenen F-Schacht-Systems nicht leisten will.#w1#

"Vielleicht können wir nach fünfmonatiger Entwicklungszeit daraus einen Vorteil ziehen, aber in dieser Zeit können wir uns noch mehr steigern, in dem wir andere Teile des Autos weiterentwickeln", so Ascanelli. Ein solch aufwändiges System sei nichts für Teams wie Toro Rosso, die erst im November angefangen haben, im Windkanal richtig zu arbeiten. Zudem schließt er sich nach seinen ersten Eindrücken der Meinung an, dass das F-Schacht-System zwar bei einem Luftstrom bei freier Fahrt gut funktioniert, beim Überholen aber nicht helfe.