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  • 19.09.2016 18:21

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Toro Rosso: Schlechte Qualifyings keine Karrieregefahr

Kwjat und Sainz befürchten nicht, von Red Bull aufgrund der Schwächen ihres Autos aussortiert zu werden - Vater Kwjat unterstützt seinen Sohn als mentaler Rückhalt

(Motorsport-Total.com) - Die Toro-Rosso-Piloten Daniil Kwjat und Carlos Sainz wollen auf Strecken auf sich aufmerksam machen, auf denen sie Vorzüge ihres aerodynamisch starken, aber mit zu wenig Antriebspower bestückten Boliden nicht ausspielen können. Der Spanier wertet vor diesem Hintergrund seine Qualifyingergebnisse in Hockenheim, Spa-Francorchamps und Monza, als er auf Plätze zwischen 14 und 16 verbuchte, ähnlich stark wie seinen sechsten Rang in Singapur am vergangenen Samstag.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz, Daniil Kwjat

Carlos Sainz und Daniil Kwjat wollen sich weiter für Red Bull empfehlen Zoom

Carlos Sainz betont, dass er mit seinem Abschneiden in sämtlichen Sessions zufrieden gewesen sei. "Nur davon nimmt niemand Notiz", bemerkt er mit Blick auf die ungünstigen Bahnen und auf die Tatsache, dass er das Maximum aus seinem Dienstwagen gequetscht hätte. "Auf solchen Strecken ist es schwierig, seine Visitienkarte abzugeben", bedauert Sainz, der nicht befürchtet, im Kampf um den Aufstieg von dem Junior- ins A-Team ins Hintertreffen zu geraten. "Ich sitze im Toro Rosso um zu zeigen, was ich kann. Nicht nur Red Bull, die Formel 1 insgesamt kennt mein Niveau", sagt er.

Ähnlich sieht die Sache Kwjat. "Ich kann es ohnehin nicht beeinflussen", meint der Russe über die Stärken und Schwächend es Autos und das einhergehende Limit auf bestimmten Bahnen. "Ich kann nur einen guten Job machen und abwarten, was passiert." Seinen Kummer abladen kann Kwjat notfalls bei seinem Vater, der ihn 2016 häufig begleitet: "Er mag es, mit mir zu reisen. Andere Väter haben kein Rennen im Leben ihrer Söhne verpasst. Mein Papa kommt zur Hälfte der Grands Prix."

Vater Kwjat ist mehr mentaler Rückhalt als Manager - wie etwa im Falle Jos und Max Verstappen oder auch bei seinem Teamkollegen Sainz. "Er kann mir helfen. Es in dieser Saison ein Auf und Ab ist", sagt der Russe nach seiner Degradierung von Red Bull zu Toro Rosso. "Mein Vater hatte aber nie etwas mit Motorsport zu tun." Mehr noch: Er wusste nicht einmal, was Autorennen sind, ehe der kleine Daniil erstmals in ein Kart einstieg. "Dabei kann er mir nicht helfen", meint Kwjat mit Blick auf seine Karriereplanung.