• 17.09.2016 18:47

  • von Dieter Rencken & Benjamin Horbelt

Toro Rosso meldet sich zurück: "Sind näher an Topteams dran"

Toro Rosso glänzt mit Reifenwahl und Aerodynamik - "Wenn man sich anschaut, wo wir in den letzten Rennen standen, hätte ich das für unmöglich gehalten", so Sainz

(Motorsport-Total.com) - Mit einem sechsten und siebten Platz glänzt das Toro-Roso-Team im Flutlicht von Singapur in der Zeitentabelle. Die 200 Euro Geldstrafe, die Daniil Kwjat nach der Qualifikation für zu schnelles Fahren in der Boxengasse aufgebrummt bekommt, kann der Russe angesichts der starken Rundenzeiten sicher verkraften. "Die Balance stimmte zu Beginn der Qualifikation noch nicht ganz, wurde dann aber immer besser", verrät der Toro-Rosso-Pilot. "Es ist schön zu sehen, dass wir wieder dort stehen, wo wir hingehören. Das Rennen ist lang, daher ist die Strategie wichtig. In Singapur kann alles passieren", prophezeit der 22-Jährige.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz hatte den Q3-Einzug am Freitag noch bezweifelt Zoom

Dabei verläuft die Qualifikation hinter den Kulissen nicht ganz so reibungslos, wie das Ergebnis vermuten lässt. "Ich musste das Q2 unterbrechen, was meinen Rhythmus total durcheinander gebracht hat", bericht Kwjat. "Da mein Motor zunächst nicht gestartet ist, musste ich zur FIA zum Wiegen." Zurück auf der Rennstrecke, gelingen Kwjat ohne Verkehr noch zwei aufeinanderfolgende Runden in Q3, die den guten Startplatz in Singapur beschweren.

Die Toro-Rosso-Crew versucht es in der Qualifikation zunächst mit den Supersoft-Reifen, der mittleren der drei Gummimischungen an diesem Singapur-Wochenende. Carlos Sainz kann sich auf dem sechsten Startplatz sogar direkt hinter Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen einreihen. "Das ist ein großartiger Tag für alle bei Toro Rosso. Ich kann mit der Leistung an diesem Wochenende echt zufrieden sein", freut sich der Spanier.

Nach den Freien Trainings hatte Sainz den Einzug in das finale Drittel der Qualifikation noch ausgeschlossen. "Wenn man sich anschaut, wo wir in den letzten Rennen standen und wie der Samstag normalerweise abgelaufen ist, hätte ich das gestern für unmöglich gehalten. Nun sind wir vor Force India, was vor ein paar Rennen noch unvorstellbar gewesen wäre. Wir sind jetzt näher an den Topteams dran, die natürlich in einer anderen Liga sind", ist sich der 22-Jährige sicher.

Ähnlich wie beim großen Mutterteam Red Bull, scheint die Aerodynamik des Toro-Rosso-Boliden dem Stadtkurs entgegenzukommen. "Unser Anpressdruck ist für eine solche Streckencharakteristik perfekt. Über die Höchstgeschwindigkeiten müssen wir uns hier nicht so viele Sorgen machen. Das Auto hat bewiesen, dass das Fahrverhalten in den Kurven sehr gut ist", analysiert Sainz die Stärke seines Rennstalls in Asien.


Großer Preis von Singapur

Die Reifenstrategie des Teams scheint zudem aufgegangen: Toro Rosso bestritt das erste Drittel der Qualifikation zunächst auf Supersoft-Reifen, die Sainz während seiner Zeitenjagd zunächst treu blieb. Nur Teamkollege Kwjat legte zur Sicherheit noch einen Stint auf der Ultrasoft-Mischung ein.

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