• 02.10.2016 17:59

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Toro Rosso: Rennleitung missachtete Sainz' Startproblem

Carlos Sainz war nicht bereit loszufahren, als das Ampelprozedere für den Rennstart eingeleitet wurde - Das Problem mit der MGU-K war nicht unbekannt

(Motorsport-Total.com) - Wie erwartet ist Toro Rosso beim Malaysia-Grand-Prix ohne Punkte geblieben. Auf der ungeliebten Powerstrecke Sepang kamen Carlos Sainz und Daniil Kwjat über die Ränge elf und 14 nicht hinaus, erlebten aber ein turbulentes Rennen. Der Grund, dass der Spanier am Start im Funk meldete, er könne nicht losfahren und fast für einen Abbruch gesorgt hätte: Die MGU-K - das Hybridelement zur Rückgewinnung von Bremsenergie - schaltete sich beim Anwärmen der Kupplung ab.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz kam beim Start in Malaysia mächtig ins Schwitzen Zoom

"Normal schaltet sich ein Anti-Stall-System zu, aber diesmal hat es nicht geklappt und ich war total überrascht", sagt Sainz. Mit den Tipps des Kommandostandes und dem Betätigen einiger Knöpfe am Lenkrad war die Sache erledigt. Allerdings erst, als Rennleiter Charlie Whiting das Prozedere schon gestartet hatte. Obwohl die Stewards zunächst auf Sainz gewartet und für eine Verspätung gesorgt hatten, leuchtete Rot auf, als er noch gar nicht zum Losfahren in der Lage war.

"Ich war überrascht" staunt Sainz. Doch er war auf ein solches Problem vorbereitet, bei Toro Rosso war es nicht unbekannt und es war dafür geübt worden: "Sie mussten mich nur noch kurz im Funk daran erinnern." Als die Ampel ausging hielt Sainz seine Position und wertet das als "reife Leistung nach einer durchwachsenen Vorbereitung". Anschließend überholte er in Kurve eins einige Autos.

Er nennt Renaults Einstoppstrategie den Grund für die Schlappe gegen die Franzosen, die mit Jolyon Palmer auf dem zehnten Rang landeten. Noch schlechter lief es für Kwjat: "Das Rennen war nach der Startkurve beendet. Es gab eine Kettenreaktion", sagt der Russe, der erst von Renault-Pilot Kevin Magnussen berührt wurde und anschließend dem Dänen ins Auto rauschte. Der Toro Rosso war beschädigt und mehr als der 14 Platz war nicht mehr drin.


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