• 21.05.2011 16:46

  • von Stefan Ziegler

Toro Rosso: Buemi beeindruckt

Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi bescherten Toro Rosso in der Qualifikation von Spanien eine gute Ausgangslage - Buemi mit guten Punktechancen

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso schlug sich in der Qualifikation von Spanien durchaus beachtlich. Die beiden Piloten des italienischen Rennstalls, Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi, verpassten zwar den Sprung in die Top 10, klassierten sich aber im vorderen Mittelfeld. Buemi erreichte den elften Platz und darf am Sonntag mit Punkten liebäugeln, Alguersuari ist als 13. ebenfalls nicht weit weg von WM-Zählern.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi und Toro Rosso zeigten im Qualifying eine sehr gute Leistung

"Ich bin sehr zufrieden mit dem elften Platz", sagt Buemi. "Wir kamen vor Sauber und Force India an. Wenn man darüber hinaus bedenkt, dass wir zum nächsten Rennen einige neue Teile bekommen werden, dürfte das ein gutes Zeichen für Monaco sein. Wir sparten uns außerdem einen weichen Reifensatz für das Rennen auf. In Q2 verzichteten wir nämlich auf einen zweiten Versuch."

"Im Augenblick sieht es also richtig gut aus", findet der Schweizer. "In gewisser Weise ist es sogar besser, Elfter statt Zehnter zu sein. Wenn ich den Sprung in Q3 geschafft hätte, wären wir wohl noch einmal hinausgefahren und hätten dabei einen weiteren Reifensatz gebraucht. So stehe ich aber auf der sauberen Streckenseite und habe noch frische Pneus in der Hinterhand", erläutert Buemi.

Alguersuari hadert mit dem Schlusssektor

Direkt hinter dem Toro-Rosso-Piloten fährt sein Teamkollege los, doch Alguersuari war mit seinem Abschneiden im Qualifying nicht ganz zufrieden: Dem spanischen Lokalmatadoren fehlten in Barcelona satte vier Zehntel auf Buemi. "In den schnellen Abschnitten der Strecke funktionierte das Auto wirklich prima, doch in den langsamen Passagen hatte ich kein gutes Gefühl für das Fahrzeug."

"Wir müssen einen Blick in die Daten werfen, um zu sehen, wie wir den Rennwagen bis zum Rennen im dritten Sektor verbessern können. Insgesamt bin ich zufrieden für das Team, denn wir beide konnten ein gutes Ergebnis erzielen. Ich denke, vor uns liegt ein konkurrenzfähiges Rennen. Wir dürfen sicher von einer Dreistopp-Strategie ausgehen, denn der neue Pirelli-Reifen ist sehr hart."

"Ich denke, vor uns liegt ein konkurrenzfähiges Rennen." Jaime Alguersuari

"Ich freue mich auf den Grand Prix auf meiner Heimstrecke", sagt Alguersuari. Technikchef Giorgio Ascanelli kann sich indes sehr gut mit dem Ergebnis arrangieren: "Der elfte Platz übertrifft unsere Erwartungen, denn unterm Strich gelang Seb eine richtig tolle Runde. Die Position von Jaime gibt indes ein viel genaueres Bild davon wieder, wo wir im Augenblick stehen", findet der Italiener.


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Spanien


Im Nachhinein ist man bekanntlich schlauer...

"Es war eine schwierige Session, denn die Temperaturen waren höher und das Auto hatte eine Tendenz zum Übersteuern. Jaime konnte seine Reifen im Schlusssektor daher nicht wirklich nutzen. Seb brachte indes eine starke Runde zustande, indem wir eine aggressive Herangehensweise wählten und nur einen Schlussversuch wagten." Bei Alguersuari habe man sich aber etwas vertan.

"Es war nicht die richtige Entscheidung, mit Jaime in Q2 ein weiteres Mal hinauszufahren. Man will seinen Piloten aber auch nicht verärgern, wenn er dir in der Hitze des Gefechts sagt, dass er schneller fahren kann", meint Ascanelli und fügt hinzu: "Wir hatten hier einige Updates am Start, welche die gewünschten Ergebnisse mit sich brachten. Für kleine Fortschritte mussten wir sehr hart arbeiten."

"Wir hatten hier einige Updates am Start, welche die gewünschten Ergebnisse mit sich brachten." Giorgio Ascanelli

"In Monaco sollten unsere Neuerungen noch besser funktionieren, denn dort werden wir sie besser verstehen", gibt der Technische Direktor von Toro Rosso zu Protokoll. Der Abstand auf die Spitze um Mark Webber (Red Bull) betrug in Q2 knapp 1,7 Sekunden (Buemi) und 2,2 Sekunden (Alguersuari). Damit war man aber nur unwesentlich langsamer unterwegs als Felipe Massa (Ferrari) auf Platz zehn.