• 08.05.2011 14:52

  • von Stefan Ziegler

Todt begründet neue Frist für Bahrain

Die Situation um den Großen Preis von Bahrain bleibt vorerst offen: FIA-Präsident Jean Todt gewährt den Veranstaltern eine neue Frist bis Juni 2011

(Motorsport-Total.com) - Aufgrund der politischen Unruhen konnte der Saisonauftakt der Formel 1 nicht wie geplant in Bahrain vonstatten gehen, doch das Rennen im Golfstaat ist vorerst nur aufgeschoben. Eigentlich wollten die Verantwortlichen bis zur vergangenen Woche eine Entscheidung getroffen haben, nun entschied FIA-Präsident auf eine Verlängerung der Frist. Neues Datum: Bis zum 3. Juni 2011 soll Klarheit herrschen.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todt will Bahrain noch einmal einen Monat lang etwas Auschub gewähren

Dies bestätigt Todt am Rande eines Rennbesuchs in Istanbul. "Es wurde schon sehr viel über dieses Thema geschrieben. Der Kalender wird von Bernie Ecclestone vorgeschlagen und der FIA zur finalen Abnahme vorgelegt. Wir haben vollstes Verständnis für die Probleme, die aktuell vorliegen. Uns ist klar: Es wäre nicht möglich gewesen, das Rennen als ersten Lauf der Formel-1-WM auszutragen."

"Gemeinsam mit Bernie, der Regierung und den örtlichen Veranstaltern hatten wir uns auf ein Limit bis zum 1. Mai 2011 verständigt. Glücklicherweise hat sich die Situation verbessert", meint der Franzose. "Noch erlaubt die Lage aber keine definitive Entscheidung. Ich sprach daher erneut mit Bernie, der Regierung und dem Verband. Wir wurden gebeten, einen weiteren Monat Aufschub zu gewähren."

"Wir warten bis zur nächsten Sitzung des Weltrats am 3. Juni. Das akzeptierte ich", gibt Todt zu Protokoll und begründet sein Handeln: "Wenn du in einer schwierigen Situation bist, brauchst du Unterstützung. Das liegt in unserer Verantwortung. Wir müssen Hilfe gewähren", erläutert der FIA-Präsident. "Niemand wird einen Schaden davontragen, wenn bis zum 3. Juni keine Lösung da ist."¿pbvin|512|3638|inside|0|1pb¿

Hat Bahrain überhaupt noch eine Chance auf die Austragung des Rennens? Todt möchte nicht vorschnell entscheiden und sich erst ein Bild der Lage machen. "Waren sie in der vergangenen Woche in Bahrain?", fragt der ehemalige Rallye-Copilot die Medienvertreter in der Türkei. "Ich nicht, also habe ich keine aktuellen Informationen. Man sagt mir: Glücklicherweise geht es dort ruhig zu."

"Wir brauchen bis Anfang Juni einen entsprechenden Situationsbericht. Ausgehend davon wollen wir die Situation im Auge behalten", gibt Todt das weitere Vorgehen bekannt und fügt hinzu: "Ich denke, wir sollten nicht so weit gehen und uns darüber unterhalten, was normal ist und was nicht normal ist. Hoffen wir einfach auf mehr Frieden in der Welt und darauf, dass wir den Sport genießen können."