Timo Glock weiter auf Cockpitsuche
Knapp acht Wochen vor dem Formel-1-Saisonstart in Australien befindet sich Timo Glock noch auf Cockpitsuche
(Motorsport-Total.com) - Im Meer der Nachrichten um die Jaguar-Übernahme und den Kampf zwischen Nick Heidfeld und Antonio Pizzonia um das zweite Cockpit bei BMW-Williams geriet Timo Glock fast ein wenig in Vergessenheit. Der 22-Jährige absolvierte im vergangenen Jahr vier Grands Prix für Jordan, holte zwei Punkte, doch eine Weiterführung der Formel-1-Karriere ist momentan nicht gesichert.

© xpb.cc
Geschäftiges Treiben: Timo Glock ist auf der Suche nach einem Formel-1-Cockpit
Dies liegt auch an der Situation des Jordan-Teams. In Silverstone hat derzeit Vorrang, dass das Team gut gerüstet in das Jahr 2005 geht, auf dem Markt gibt es ohnehin ein Überangebot an Fahrern, sodass hier eine Entscheidung auch erst kurz vor Saisonstart fallen könnte. Im britischen Rennstall hat dies fast schon Tradition: In den vergangenen zwei Jahren kamen Giorgio Pantano und Ralph Firman erst kurz vor dem ersten Rennen zu ihren Verträgen.#w1#
Hans-Bernd Kamps, Manager von Glock, ist unterdessen nicht um jeden Preis auf der Suche nach einem Stammcockpit. "Der Junge muss sich noch entwickeln. Er braucht noch ein, zwei Jahre", erklärte er der 'Auto Bild'. Es sei vielmehr wichtig, langfristige Aufbauarbeit zu leisten, und hierzu sei ein Stammplatz nicht immer die richtige Wahl.
"Wo lernt Timo mehr?", so Kamps, "bei einem Test-Tag mit einem finanzstarken Team? Oder wenn er in einem Rennen sechsmal von Michael Schumacher überrundet wird? Sehen Sie!" Daher hätte es keinen Vorrang, den 22-Jährigen einfach nur in die Formel 1 zu hieven und dafür noch massiv Geld zu investieren. "Das Kaufen von Startplätzen mit Sponsorengeldern kommt für uns nicht in Frage."
Mit dem Jordan-Team stehe man weiterhin in Kontakt, doch bis nicht alle Probleme des Budgets im Team ausgebügelt sind, ist keine Unterschrift unter einem Vertrag zu erwarten. Glock und sein Manager bleiben dennoch ruhig. "Auch wenn ich froh wäre, wenn ich schon einen Vertrag unterschrieben hätte", so Glock, und sein Manager machte klar, dass Jordan nicht die einzige Möglichkeit ist: "Wir gucken uns das Beste raus."

