Theissen zufrieden: "Das war eine Eins"

Für das Podium hat es nicht ganz gereicht, dennoch freut sich BMW Motorsport Direktor Mario Theissen über das beste Saisonergebnis

(Motorsport-Total.com) - Zwar war Nick Heidfeld beim Abbruchrennen in Kuala Lumpur schon Zweiter, doch neun Punkte wie heute hat das BMW Sauber F1 Team in dieser Saison noch nie geholt. Heidfeld belegte den fünften Platz, Robert Kubica wurde sogar Vierter. Damit schrammten die beiden knapp am Podium vorbei, doch nach den jüngsten Enttäuschungen war die Erleichterung dennoch spürbar.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica vor Nick Heidfeld

Robert Kubica konnte sein erstes Podium der Saison heute schon riechen

"Unter den gegebenen Bedingungen war das eine Eins, auch wenn es mit dem erhofften Podium nicht ganz geklappt hat. Die Plätze vier und fünf sind eine tolle Leistung. Wir sind damit das einzige Team, das beide Autos in die Punkte gebracht hat", lobt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen seine Mannschaft. Ganz verkneifen kann er sich einen Hauch von Enttäuschung aber nicht, wenn er sagt: "Es war vielleicht noch ein bisschen mehr drin."#w1#

Das gilt vor allem für Heidfeld: "Nick hat seine Chance auf ein Podium in der ersten Runde verloren. Er hat am Start sehr spät gebremst, um sich neben Trulli zu setzen - das hat auch funktioniert. Aber er hat dadurch Schwung verloren und wurde gleich nach der Kurve überholt. Entscheidend war dann, dass er oben hinter Raidillon, wo er kurz neben der Strecke war, noch einmal zwei Plätze verloren hat. Das war's dann."

Spannend wurde es im Finish, als Kubica Kurs auf Platz drei nahm, aber weniger Benzin an Bord hatte als der hinter ihm fahrende Sebastian Vettel. Kubica musste in der 30. Runde nachtanken lassen, Vettel konnte noch fünf Runden draußen bleiben - das brachte letztendlich die Entscheidung. Im Finish hatte der Pole keine Chance mehr, seinen deutschen Konkurrenten zu attackieren, sondern er musste sich im Gegenteil selbst gegen Heidfeld verteidigen.


Fotos: BMW Sauber F1 Team, Großer Preis von Belgien, Sonntag


"Wir wussten, dass Robert nicht ganz gut mithalten konnte. Er hat sich in der ersten Runde den Frontflügel leicht beschädigt", erklärt Theissen. "Wir hatten schon überlegt, ihn reinzuholen und zu tauschen, aber so schlecht waren die Rundenzeiten nicht. Bei Sebastian lief es eben einfach besser. Er hat Runde um Runde aufgeholt, und als Robert dann zum Stopp kam, war uns klar, dass es nicht ganz reichen würde."

Mit dem heutigen Ergebnis im Rücken ist der 57-Jährige optimistisch für das nächste Rennen in zwei Wochen: "Vom Fahrzeug her sollte uns Monza auch liegen. Es gab allerdings hier noch einen Sondereffekt, nämlich die Reifen. Bei uns haben die Reifen ausgesprochen gut funktioniert, bei anderen offenbar nicht. Das kann sich in Monza wieder ändern. Wir werden sehen. Aber wir werden auf jeden Fall weiter Gas geben!"