Theissen wähnt Vorstand hinter sich

(Motorsport-Total.com) - Während bei den Kollegen aus Stuttgart bereits der Betriebsrat auf die Barrikaden steigt, scheint das BMW Sauber F1 Team trotz der derzeitigen Misserfolge innerhalb des Konzerns unumstritten zu sein. Weil die Kosten für die Formel 1 seit 2005 um 40 Prozent gesenkt werden konnten, hat der Vorstand in München offenbar Verständnis für die aktuelle Situation.

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Mario Theissen hat keine Angst, dass sein Team intern abgesägt werden könnte

"Es ist eine Situation, wie sie in einem Unternehmen auch bei anderen Projekten oft auftritt. Man hat nicht immer Rückenwind und man muss auch mit solchen Situationen fertig werden. Dafür ist aber Verständnis da", behauptet BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. Auf die Frage, ob es im Vorstand bereits Überlegungen gibt, den Stecker zu ziehen, entgegnet er nur kurz und knapp: "Nein, solche Überlegungen gibt es nicht."#w1#

Beim Grand Prix von China waren die Vorstandsmitglieder Klaus Draeger (Entwicklung) und Ian Robertson (Vertrieb und Marketing) anwesend. Die beiden sahen zwar keinen Podestplatz von Nick Heidfeld oder Robert Kubica, signalisierten aber weiterhin Unterstützung für Theissens Team. Auch nach dem altersbedingten Ausscheiden des bekennenden Formel-1-Fans Burkhard Göschel scheint die Position des Vorstands also unverändert zu sein.

Dass es sportlich gesehen schwierig wird, die im Winter formulierten Vorgaben zu erfüllen, weiß Theissen ganz genau: "Wir haben das hohe Ziel, um den Titel mitzukämpfen. Im Moment sind wir eindeutig nicht in der Position dafür", gesteht er, fügt aber entschlossen an: "Wir haben ein Entwicklungsprogramm für die ganze Saison aufgesetzt und wir werden alles dafür tun, die erwartete Performance zu erreichen."

¿pbvin|512|1476||1pb¿Podestplätze hält der Deutsche derzeit nicht für realistisch, auch wenn er der festen Überzeugung ist, dass das Potenzial des BMW Sauber F1.09 in Sepang und Schanghai nicht hundertprozentig ausgeschöpft wurde. Das legt die Frage nahe: Wo gehört der F1.09 hin, wenn er sein Potenzial einmal voll entfaltet? "Dann sehe ich uns mit beiden Autos so gerade in Q3 drin", trifft Theissen eine realistische Einschätzung.

Aber er sieht Licht am Ende des Tunnels: "Wir haben ein umfassendes Aeropaket für Spanien in Arbeit. Es ist allerdings noch nicht final geschnürt, sondern wir sind noch dabei, Varianten im Windkanal zu erproben. Wie weit da eine Doppeldiffusorlösung dabei sein wird, kann ich nicht sagen. Das Paket bietet einen Leistungssprung und die Frage ist nun: Können wir einen Diffusor so schnell in dieses Paket integrieren, dass wir davon profitieren?"