Theissen: "Vettel hat noch 15 Jahre vor sich"
BMW Motorsport Direktor Mario Theissen bereut den frühen Wechsel des Supertalents Sebastian Vettel zu Toro Rosso nicht
(Motorsport-Total.com) - Hat sich das BMW Sauber F1 Team eines Supertalents beraubt? Nach dem überragenden Sieg von Sebastian Vettel in Monza muss man sich womöglich diese Frage stellen. Der junge Heppenheimer war jahrelang bei den Bayern unter Vertrag, wurde in den Nachwuchsserien gefördert und hatte 2007 in den USA sogar sein Formel-1-Renndebüt mit den Weiß-Blauen gefeiert. Das Vettel mit viel Talent ausgestattet ist, konnte man schon damals erahnen. Wie viel Talent in dem erst 20 Jahre alten Piloten steckt, wurde erst nach und nach immer deutlicher.
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Gratulation vom Ex-Chef: Monza-Sieger Sebastian Vettel und Mario Theissen
Mit einem klaren "Nein" beantwortete Mario Theissen die Frage der Kollegen von 'autosport.com', ob er es jetzt bereue, dass man den Monza-Sieger zu Toro Rosso ziehen ließ. "Red Bull und BMW haben ihn viele Jahre unterstützt und es war klar, dass es für ihn am besten wäre, wenn er in frühen Jahren viel Erfahrung unter wenig Druck sammeln könnte", erklärte der BMW Motorsport Direktor.#w1#
Vettel habe mit seiner echten Formel-1-Karriere gerade erst begonnen, fügte Theissen hinzu: "Er ist erst 21 Jahre alt und hat erst ein Jahr Erfahrung. Er hat noch 15 weitere Jahre vor sich." Der rasante Aufstieg des sympathischen Toro-Rosso-Piloten hat viele im Fahrerlager in Staunen versetzt, auch seinen früheren Chef: "Ja absolut. Als er bei Toro Rosso als Fahrer einstieg, war eindeutig klar, dass er eine gewisse Lernphase braucht. Aber diese Phase war unglaublich kurz. In Monza ist er ein fehlerloses Rennen gefahren."
Wenn ein junger Pilot seinen ersten Sieg feiern darf, ist das immer eine große Geschichte. Aber die Umstände in Monza, die Manier und vor allem das meist unterlegene Auto machten den Vettel-Erfolg noch größer: "Toro Rosso hatte unter den Bedingungen das beste Auto und er geriet nicht ein einziges Mal richtig unter Druck", sagte Theissen voller Respekt. "Das ist fantastisch. Einfach eine unglaubliche Geschichte. Ich freue mich für Sebastian, Gerhard Berger und Franz Tost. Was sie bei Toro Rosso leisten, ist einfach erstklassig."
