• 04.10.2009 13:18

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Theissen: Potenzial nicht ausgeschöpft

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen ist davon überzeugt, dass der F1.09 in Suzuka wieder nicht sein wahres Gesicht gezeigt hat

(Motorsport-Total.com) - Das in Singapur eingeführte Upgrade des BMW Sauber F1 Teams sei "effektiv eine B-Version" des F1.09, hört man aus Hinwil. Nachdem man deren Potenzial vor einer Woche auf dem Stadtkurs in Singapur noch nicht voll ausschöpfen konnte, rechnete man in Suzuka mit einer erheblichen Steigerung. Die gelang aus verschiedenen Gründen nur zum Teil.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld vor Robert Kubica

Nach seinem zweiten Stopp lag Nick Heidfeld knapp vor Robert Kubica

"Ich bin sehr enttäuscht", sagte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen nach Platz sechs für Nick Heidfeld und Platz neun für Robert Kubica. "Unser Auto war richtig schnell, aber das Ergebnis ist enttäuschend. Nick war klar auf Kurs zu Platz vier, konnte sich im ersten Stint sogar von Kimi frei fahren. Kimi hat dann auf den weichen Reifen im zweiten Stint aufgeschlossen, aber es war immer noch kein Problem."#w1#

"Wir haben Nick vorzeitig reingeholt, genau eine Runde nach Kimi, um ihn vor Kimi zu halten. Das wäre auch locker gegangen, aber dann hat eine Radmutter geklemmt. Dadurch ging ein Platz verloren. Der zweite ging verloren, als Nico Rosberg während der Safety-Car-Phase gestoppt hat und trotz Stopp durch die Boxengasse schneller war als das Safety-Car auf der Strecke. Da hat er einige Plätze gutgemacht", so der Deutsche.

"Platz sechs statt Platz vier ist schon eine große Enttäuschung. Platz vier hätte signalisiert, wo wir hier von der Performance her stehen", bedauert Theissen. Zumindest musste er heute nur einer entgangenen Chance nachtrauern, denn Kubica lag von Anfang an nie auf Kurs zu einem Topergebnis: "Robert war im ersten Stint langsam. Dann war das Rennen gelaufen. Sein Start war auch schon schlecht."


Fotos: BMW Sauber F1 Team, Großer Preis von Japan, Sonntag


Aufgrund der beschränkten Trainingszeit am Freitag und wegen des kuriosen Qualifyings konnte das BMW Sauber F1 Team wieder nicht in Ruhe daran arbeiten, das Singapur-Upgrade zu verstehen. Dabei sei dessen Potenzial unbestritten: "Das Qualifying war kein richtiger Maßstab - das war eine Lotterie. Heute hat man im ersten Stint vor allem bei Nick gesehen, dass er ein richtig hohes Tempo gehen konnte. Das war erfreulich", findet Theissen.

Und weiter: "Wir haben hier nicht das machen können, was wir uns vorgestellt hatten. Der Freitag ging durch das Wetter komplett verloren. Wir haben gestern erkannt, dass wir am Freitag im Regen die Getriebeübersetzungen nicht perfekt ausgewählt haben. Das konnten wir gestern nicht mehr ändern. Es war also alles andere als ein perfektes Setup, aber umso besser war die Performance", gibt der 57-Jährige zu Protokoll.