• 22.03.2008 08:51

Theissen: "Das Potenzial war vorhanden"

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen ärgert sich über das Hundertstelpech im Qualifying, sieht aber Potenzial für das Rennen

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Gerade mal 14 Hundertstelsekunden lagen zwischen dem drittplatzierten Heikki Kovalainen und Nick Heidfeld auf Rang sieben; Robert Kubica wurde Sechster - für das BMW Sauber F1 Team also ein eher unglückliches Resultat im Qualifying zum Grand Prix von Malaysia. Dabei war der Speed der beiden Autos gar nicht so schlecht.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen zeigte sich über das heutige Qualifying "nicht zufrieden"

"Es war einfach sehr knapp, ab Platz drei lagen fünf Autos innerhalb von 15 Hundertstelsekunden. Da spielt dann das Glück eine Rolle - das hatten wir diesmal nicht", analysierte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen gegenüber 'RTL'. "Es hätte genauso die zweite Reihe sein können, aber so stehen wir am Ende dieser Fünfergruppe. Trotzdem war es eine gute Leistung beider Fahrer, das Potenzial war vorhanden."#w1#

Heidfelds Pech mit dem Verkehr

"Es waren 15 Hundertstel - die kann er leicht in dieser Situation verloren haben." Mario Theissen

Besonderes Pech hatte Heidfeld, der gemeinsam mit Fernando Alonso nach allen anderen auf seinen letzten Run ging und sich einen Weg durch die langsam ausrollenden Konkurrenten bahnen musste: "Es waren 15 Hundertstel - die kann er leicht in dieser Situation verloren haben", seufzte Theissen. "Nick war zum Schluss auf seiner schnellen Runde und hatte keine freie Fahrt, weil die Autos, die schon ausrollten, auf beiden Seiten der Strecke fuhren. Das hat ihn schon etwas irritiert."

Im Gegensatz zu Williams, wo sich Nico Rosberg mit dem neuen Asphalt schwer tat, gab es beim BMW Sauber F1 Team keine derartigen Probleme: "Wir haben das nicht festgestellt, im Gegenteil - obwohl neu asphaltiert ist, ist ordentlich Grip vorhanden", so Theissen, der für morgen optimistisch bleibt: "Wir müssen nun schauen, wie es im Rennen läuft. Ich rechne damit, dass das Wetter eine ausschlaggebende Rolle spielen wird."

Kubica und Heidfeld fast nebeneinander

"Ich erwarte, dass das funktioniert." Mario Theissen

Interessant ist die Startaufstellung aus Sicht des deutsch-schweizerischen Teams, weil Kubica und Heidfeld als Sechster und Siebenter nahe beisammen stehen - da werden Erinnerungen an die Startkollision am Nürburgring 2007 wach. Aber: "Ich denke, das wird gutgehen", winkte Theissen ab. "Wir hatten das im vergangenen Jahr einmal und haben damals ein ausführliches Gespräch geführt. Aus diesem Grund erwarte ich, dass das funktioniert."

Und noch etwas lag ihm am Herzen: "Glückwunsch an Ferrari, das möchte ich an dieser Stelle wirklich sagen. Nach dem schwierigen Wochenende in Melbourne haben sie heute gezeigt, wo sie wirklich stehen. Ich habe schon nach Melbourne gesagt, dass das alles andere als die normale Leistung von Ferrari war und dass ich hier wieder mit ihnen rechne. Heute waren sie eine Klasse für sich. Da kann man nur gratulieren", meinte der 55-Jährige abschließend.