• 25.08.2007 19:33

Theissen: "Argumente, sich nicht ins Auto zu fahren"

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen analysiert das Qualifying in Istanbul und das Duell seiner Fahrer Nick Heidfeld und Robert Kubica

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Frage: "Herr Theissen, sind die Startplätze fünf und sechs hier in Istanbul das, was Sie sich erhofft hatten?"
Mario Theissen: "Ja, das ist das, was wir nach den letzten Rennen erwarten konnten. Was mich sehr gefreut hat, war der Vorsprung auf unsere Verfolger im zweiten Qualifying - eine halbe Sekunde. Damit war für uns nach dem ersten Lauf klar, dass wir nicht mehr rausgehen müssen, und das ist immer ein Supergefühl."

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen rechnet morgen in Istanbul mit den Positionen fünf und sechs

Frage: "Im zweiten Teil des Qualifyings waren Nick Heidfeld und Robert Kubica exakt gleich schnell. Sie haben gelächelt. Was ist Ihnen da durch den Kopf gegangen?"
Theissen: "Ich habe das noch nie erlebt - eine echte Premiere!"#w1#

Frage: "Zwei starke Fahrer im Team bringen Vor- und Nachteile mit sich, Ron Dennis kann davon ein Liedchen singen. Ihre beiden Fahrer starten morgen nebeneinander. Sie hatten sich ja auch schon mal in den Haaren. Wie kriegen Sie das in den Griff?"
Theissen: "Es ist ganz natürlich, dass zwei Fahrer in der Startaufstellung meistens nebeneinander oder sehr nah beieinander stehen, wenn sie das gleiche Auto fahren. Wir haben das nach dem Nürburgring-Zwischenfall bei uns analysiert, wobei es uns nicht darum ging, einen Schuldigen auszumachen, sondern unter den Fahrern Vereinbarungen zu treffen, wie man so etwas in Zukunft vermeiden kann, denn es ist natürlich dem Teamerfolg nicht gerade dienlich. Ich bin zuversichtlich, dass die zwei das auch jetzt im Griff haben."

"Es ist klar, dass beide Fahrer gewinnen wollen - sie wollen ganz nach vorne." Mario Theissen

Frage: "Ron Dennis hat gesagt, dass man als Teamchef ein Experte für Friedenspolitik wird. Wie viel Fingerspitzengefühl müssen Sie da anwenden?"
Theissen: "Es ist klar, dass beide Fahrer gewinnen wollen - sie wollen ganz nach vorne. Da ist der Teamkollege mindestens so ein Gegner wie jeder andere. Das ist eine spezielle Situation, aber es gibt natürlich auch eine Menge guter Argumente dafür, sich nicht ins Auto zu fahren, und an die haben wir appelliert."

Frage: "Der Abstand zu Fernando Alonso im Qualifying war ziemlich knapp. Was erwarten Sie sich im Rennen?"
Theissen: "Ich war etwas überrascht, wie nahe wir dran waren. Jetzt muss man morgen einmal abwarten, wie die Strategie der Autos vor uns aussieht. Im Rennen müssen wir auf jeden Fall diese Positionen am Start etablieren - vielleicht kann Robert sogar ein Auto vor sich fangen, denn er steht auf der sauberen Seite. Und dann muss man sehen, wie es sich entwickelt."

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