Teams mit eigenem Vorschlag für mehr Überholmanöver

Der von der FIA vorgeschlagene CDG-Flügel ist so gut wie vom Tisch, doch die Teams haben sich ein eigenes Konzept für mehr Überholmanöver ausgedacht

(Motorsport-Total.com) - Vor ungefähr einem Jahr präsentierte die FIA ihr radikales Heckflügelkonzept für mehr Überholmanöver, welches seither von verschiedenen Experten unter die Lupe genommen wurde. Die so genannten CDG-Flügel, die in der Mitte geteilt sind, bringen jedoch zahlreiche Nachteile mit sich, weshalb sich die Teams inoffiziell bereits dagegen entschieden haben.

Titel-Bild zur News: Toyota mit CDG-Flügel (Fotomontage)

Das Konzept des CDG-Heckflügels soll wieder zu den Akten gelegt werden

Eine Arbeitsgruppe hat sich daher in den vergangenen Wochen damit befasst, neue Vorschläge für mehr Überholmanöver auszuarbeiten - und die Resultate sollen bereits nach dem Grand Prix von Italien präsentiert werden. Konkret dürfte das Modell neue Front- und Heckflügel beinhalten, aber auch einen modifizierten Unterboden. So will man die störenden Luftverwirbelungen, die das Hinterherfahren so schwierig machen, einschränken.#w1#

"Die FIA", erklärte Williams-Teilhaber Patrick Head gegenüber der britischen Fachzeitschrift 'Autosport', "versuchte mit einer Lösung des Problems von mangelnden Überholmanövern daherzukommen, aber die Teams sind unglücklich darüber, dass die Studie vor allem auf CFD-Technologie basiert. Wenn CFD auf einem so hohen Niveau wäre, dass man nur damit das Autodesign entwickeln könnte, hätte ja niemand mehr einen Windkanal."

Heads Renault-Kollege Pat Symonds ging etwas näher auf den Vorschlag der Teams ein: "Optisch wird das Auto ganz anders aussehen", erläuterte der Brite. "Es wird komplett aktualisiert und es wird ein Auto sein, welches darauf abzielt, etwas besser als CDG zu funktionieren, was das Überholen angeht. Gleichzeitig sieht es nicht so radikal aus. Nach ein paar Rennen wird man schon vergessen haben, dass die Autos mal anders ausgesehen haben."