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  • 08.03.2018 14:54

  • von Heiko Stritzke & Scott Mitchell

Teamleader Lance Stroll? "Haben keinen ersten Fahrer"

Kurios: Mit 19 Jahren ist Lance Stroll der erfahrenere Pilot im Williams-Team - Allerdings sieht er sich nicht als Anführer, sondern gleichberechtigten Piloten

(Motorsport-Total.com) - Zumindest auf dem Papier ist es eine steile Karriere: Lance Stroll, im vergangenen Jahr noch zweitjüngster Formel-1-Pilot aller Zeiten, ist in der Saison 2018 der erfahrenere der beiden Williams-Piloten. Und das, obwohl er drei Jahre jünger ist als Teamkollege Sergei Sirotkin. Von einer Rolle als Teamleader möchte er trotzdem nichts wissen.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll

Lance Stroll will nichts von einer Führungsrolle bei Williams wissen Zoom

Bei der Frage, ob er bereit sei, das Team anzuführen, schaltet der Kanadier erst einmal einen Gang runter: "Ja, ich bin bereit, aber anführen ist das falsche Wort. Ich habe zwar ein Jahr mehr auf dem Buckel als Sergei, aber gleichzeitig ziehen wir an einem Strang. Es gibt bei Williams keinen ersten und zweiten Fahrer. Wir wollen einfach gemeinsam das Beste aus dem Paket herausholen."

Williams hat im Winter (Die Formel-1-Testfahrten aus Barcelona 2018 live!) deutliche Fortschritte vor allem in Sachen Abtrieb gemacht und sieht sich vor Force India und McLaren. "Es lag auf der Hand, dass wir auf Strecken, die viel Abtrieb erfordern, mehr Probleme hatten als auf solchen mit wenig", sagt Stroll. "Wir wollten hier deutliche Fortschritte erzielen und das ist uns gelungen. Man spürt mehr Abtrieb in schnellen und langsamen Kurven."

Das macht es auch für Stroll leichter. 2017 hatte er auf vielen Strecken Mühe, das Tempo von Felipe Massa mitzugehen, der deutlich mehr Erfahrung im Umgang mit zickig zu fahrenden Autos hatte. Seinen Kritikern konnte er das Wasser abdrehen, indem er seine Chancen auf Low-Downforce-Strecken wie Baku oder Monza perfekt nutzte.


Fotos: Formel-1-Wintertests in Barcelona (II), Donnerstag


"Jetzt haben wir wesentlich mehr Grip zur Verfügung, womit das Auto auch wesentlich einfacher zu fahren ist", freut sich der Formel-3-Europameister von 2016. "Ich habe das Auto jetzt deutlich besser im Griff als im vergangenen Jahr. Wir haben viel Arbeit investiert, um meine Probleme zu analysieren und haben meinen Fahrstil angepasst. Dieses Jahr wird alles besser!"

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