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Teamchefs treffen sich erneut
Am kommenden Montag werden sich die Formel-1-Teamchefs wieder an einen Tisch setzen und sich beraten - Ferrari wahrscheinlich dabei
(Motorsport-Total.com) - Es ist etwas ruhiger geworden um die Reformvorschläge von neun der zehn Formel-1-Teams. Am 9. November trafen sich die Teamchefs auf dem Londoner Flughafen Heathrow zum bisher letzten Mal. Eine Entscheidung ist damals gefallen: Die angepeilte Testbeschränkung auf nur noch zehn Tage während der Saison stieß zwar bei den Top-Teams auf Widerstand, immerhin konnte aber eine Reduktion auf 24 Tage durchgesetzt werden. Weiterhin unlimitiert bleiben Testfahrten nach dem letzten und vor dem ersten Rennen eines Jahres. Der Einheitsreifen soll ab 2006 in der Formel 1 Einzug halten.

© Ferrari
Gerüchten nach soll auch Jean Todt beim nächsten Teamcheftreffen anwesend sein
Einzig Ferrari blieb den Treffen bisher immer fern. Warum genau Jean Todt die bisherigen Vorschläge ablehnt, wurde nie öffentlich gemacht. Sollte jedoch einzig Ferrari in der kommenden Saison ein intensives Testprogramm durchführen und weit mehr als 24 Testtage absolvieren, so ist die Kritik von Gegnern und Medien schon fast vorprogrammiert.#w1#
McLaren-Chef Ron Dennis wollte Ferrari auch gleich nach dem letzten Treffen mit in das Boot holen. "Wir wollen Ferrari jede Möglichkeit geben, sich uns anzuschließen. Sie wurden nicht von unserem Treffen ausgeschlossen, sondern sie haben es selbst abgelehnt, dabei zu sein", erklärte er. Nun haben Jean Todt und Ross Brawn die Gelegenheit, genau dies nachzuholen, denn am kommenden Montag werden sich die Teamchefs erneut an einen Tisch setzen.
Zur Überraschung aller soll auch Jean Todt zugegen sein. Ferrari wird dabei vermutlich eigene Vorschläge einbringen, die weit über das hinausgehen könnten, was bisher vorgeschlagen und verabschiedet wurde. Ferrari versucht bereits seit einigen Wochen, in die Reformen nicht nur die Kostensenkung einzubringen, sondern den Fokus auch auf die Einnahmeseite, sprich die Geldverteilung in der Formel 1, zu lenken. Von der FIA wird jedenfalls kein Druck auf Todt ausgeübt: "Es ist seine Entscheidung", so Mosley. "Aber wir brauchen schon umfassendere Reformen als die bisher vorgeschlagenen."
Ein weiteres Thema wird das plötzliche Absagen des Treffens der Formel-1-Kommission sein, welches am 9. Dezember hätte stattfinden sollen. Hier hätten letzte Beschlüsse gefasst werden können, die dann am 10. Dezember das World Council der FIA verabschiedet hätte. Damit stehen alle Beteiligten gehörig unter Zugzwang. Nur bis zum 31. Dezember ist Zeit, dann sind für 2006 keine Änderungen mehr möglich - zumindest bei den Reifen. Zur Not muss eine Abstimmung des World Councils per Fax durchgeführt werden, was keineswegs ein Novum wäre.

