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Teamchefs fordern schnelle Klarheit
Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage fordern die Teamchefs eine rasche Einigung mit der Kirch Gruppe
(Motorsport-Total.com) - Für viel Geld hat sich die Kirch Gruppe die Rechte an der Formel 1 gesichert, verständlich, dass man jetzt so viel Geld wie möglich mit der teuersten Motorsportserie der Welt verdienen möchte und den Teams aus diesem Grund so wenig Geld wie möglich auszahlen will. Theoretisch hat Kirch noch einige Jahre Zeit, eine Einigung mit den Herstellern zu finden, denn diese können erst 2008 die geplante Konkurrenzserie ins Leben rufen, wenn das Concorde-Agreement ausläuft.

© Arrows
Walkinshaw: "Die Zukunft der Formel 1 ist viel zu unklar"
Doch die Teams sind angesichts der wirtschaftlichen Lage darauf angewiesen, dass eine Einigung so schnell wie möglich unter Dach und Fach ist. "Wenn Kirch und die Hersteller keinen Kompromiss finden, dann wird die Formel 1 unwiderruflichen Schaden nehmen", so Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw in den britischen Medien. "Kein Sponsor investiert, wenn die Zukunft des Sports dermaßen unklar ist."
Wie viele Teams im Moment wirtschaftliche Probleme haben, darf nur gemutmaßt werden. Lediglich Prost und Arrows haben offiziell einen Schuldenberg eingestanden. Jordan und Sauber sprechen offen über Sparmaßnahmen. Nach den Terroranschlägen haben zahlreiche Sponsoren ihre Verträge in letzter Minute annullieren lassen oder die Gespräche mit den Teams eingestellt. Die weltwirtschaftliche Lage und die unsichere Zukunft der Formel 1 sind ein gefährlicher Sponsoren-Gift-Mix.
Auf die weltwirtschaftliche Lage hat die Königsklasse des Motorsports keinen Einfluss, sehr wohl aber auf die eigene Zukunft. Minardi-Teamchef Paul Stoddart wird in der 'Autosport' noch deutlicher: "Ich möchte nicht mit diesem Problem über uns in die Saison 2002 gehen. Wir müssen das im Interesse aller Beteiligten aus dem Weg räumen. Wir dürfen nicht glauben, dass diese Gespräche nur die Sponsoren ein wenig nervös machen. Ich kann nur hoffen, dass der klare Menschenverstand die Oberhand gewinnen wird."
Der Australier befürchtet, dass die Fernsehanstalten die Sendezeiten reduzieren oder sich sogar ganz aus dem Sport zurückziehen könnten. Das würde dazu führen, dass die Sponsoren weniger Geld bezahlen würden ? ein Teufelskreislauf, in den man nicht hineingeraten darf: "Das ist doch eine klare Sache: Kirch will eine langfristige Einnahmequelle, die Teams möchten mehr Geld und die Hersteller Stabilität. Ich kann einfach nicht glauben, dass man sich da nicht einig werden kann!"

