• 25.05.2008 21:30

  • von Rencken / Hust

Teamchef Kolles und Sutils Vater leiden mit Adrian Sutil

Force India-Teamchef Colin Kolles macht Kimi Räikkönen nach dem Crash in Monte Carlo keine Vorwürfe - Vater Sutil will seinen Sohn erst einmal abkühlen lassen

(Motorsport-Total.com) - Adrian Sutil war nach seinem unverschuldeten Ausfall auf dem vierten Rang liegend in Monte Carlo am Boden zerstört - verständlich, schließlich hatte er nach einigen ungestümen Rennen ausgerechnet unter schwierigsten Bedingungen gezeigt, dass er seinen Platz in der Formel 1 verdient: "Ich weiß, zu was er fähig ist, und das hat er heute gezeigt", meinte Teamchef Colin Kolles nach dem Rennen.

Titel-Bild zur News: Colin Kolles (Teamchef)

Colin Kolles weiß, dass er keinen Grund hat, Kimi Räikkönen hart zu kritisieren

Mit Kimi Räikkönen, der seinen Fahrer kurz vor dem Ende des Rennens abgeschossen hatte, wird der Deutsche übrigens nicht in die Kritik gehen: "Ich mag Kimi Räikkönen zu sehr, als dass ich ihm etwas sagen würde, das ist das Problem", grinst Kolles.#w1#

"Aus diesem Grund beschwere ich mich nicht über Kimi, denn das ist nicht mein Stil." Colin Kolles

"Es ist wirklich Pech, dass es Kimi war, der diesen Zwischenfall hatte. Das ist wirklich eine Schande, denn ich habe ihn zu gern. Es war ein Rennzwischenfall und er hat es auch nicht absichtlich getan. Aus diesem Grund beschwere ich mich nicht über Kimi, denn das ist nicht mein Stil."

Der 40-Jährige selbst hatte nie an seinem Fahrer gezweifelt: "Er hatte schon in den vergangenen Rennen gezeigt, dass er Boden auf Giancarlo gutmacht. Er hatte Pech, indem er Sektoren nicht zusammenbrachte oder mechanische Defekte hatte. An diesem Wochenende war er immer bei der Musik. Und wir wussten, dass es wechselhafte Bedingungen geben würde und dass wir damit dabei sind. Das hat bei uns Tradition..."

Ausgerechnet in Monte Carlo war Sutils Vater mit von der Partie: "Glücklich bin ich natürlich nicht, aber solche Sachen passieren", meinte der Musiker. "Dass er ausgerechnet vom Champion auf die Hörner genommen wurde, ist natürlich enttäuschend."

"Ich bin traurig, denn es war für Adrian ein schwieriger Anfang in der Saison", so Vater Sutil weiter. "Es ist natürlich schade, wenn es für ihn zehn Runden vor Schluss unverschuldet nicht mehr weitergeht. Aber das ist Rennsport."

Unmittelbar nach dem Rennen war der Vater übrigens noch nicht auf seinen Sohn zugegangen, wie er 'Motorsport-Total.com' verriet: "Ich habe mit ihm noch nicht geredet, ich lasse ihn in Ruhe, er muss das erst einmal schlucken..."