Symonds fürchtet langweilige Freitagstrainings
Renault-Chefingenieur Pat Symonds glaubt, dass die Formel-1-Freitage 2006 langweiliger als je zuvor werden könnten - Gegenvorschlag von Flavio Briatore
(Motorsport-Total.com) - Motoren, die zwei Wochenenden lang halten müssen, und das Reifenreglement, welches nun wieder erfordert, möglichst viele Pneusätze für Qualifying und Rennen aufzusparen, sprechen dafür, dass die Freitagstrainings 2006 noch mehr als bisher zu eine Farce verkommen werden, weil niemand schon sein Pulver verschießen will, wenn es um nichts geht.

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Symonds und Briatore wünschen sich mehr Betrieb am Rennwochenende
Diese Angst hat auch Pat Symonds, Chefingenieur von Renault: "Die Teams, die den Vorteil eines dritten Autos haben, werden natürlich viel fahren, aber die Topteams werden nicht allzu viel Aktivität zeigen. Die Reifensituation ist ein Grund, aber es gibt auch ein längeres Qualifying, welches Motorenlebensdauer beansprucht. Wir müssen die Lebensdauer der Motoren wieder sehr sorgfältig handhaben, vor allem am Beginn des Jahres, wenn alle Teams noch mit brandneuen Motoren fahren", erklärte der Brite.#w1#
"Bei einer trockenen Wettervorhersage wird es am Freitagmorgen nur sehr wenig Fahrbetrieb geben, am Freitagnachmittag ein bisschen mehr, aber die Mehrheit der Arbeit werden wir dann erst am Samstagmorgen erledigen, wenn die Streckenbedingungen am besten sind. Diese einstündige Session wird sehr hektisch", ergänzte er.
Teamchef Flavio Briatore - bekannt als einer, dem der Showfaktor besonders wichtig ist - hat daher nun einen Gegenvorschlag auf den Tisch gelegt: Er will die Freitagstrainings gemeinsam mit den Testfahrten während der Saison streichen und stattdessen an jedem Freitag vor einem Grand Prix einen offiziellen Testtag einlegen. Dabei sollen allerdings nur Nachwuchstalente zum Einsatz kommen, damit die Stammfahrer gezwungen sind, am Samstag möglichst viel zu fahren.

