• 09.05.2006 17:58

  • von Nimmervoll/Stracke

Suzuki plant Testfahrt in seinem eigenen Auto

Aguri Suzuki kann sich durchaus vorstellen, selbst in eines seiner Formel-1-Autos zu steigen - Ziel für die Zukunft: "Wir wollen Weltmeister werden!"

(Motorsport-Total.com) - Mehr als ein zwölfter Platz in Australien und drei weitere Zielankünfte schauten für Super Aguri aus dem Formel-1-Engagement bisher nicht heraus, doch Teamchef Aguri Suzuki hat nicht vor, sich vom holprigen Start aus der Bahn werfen zu lassen. Im Gegenteil: Der Japaner, der selbst an 63 Grands Prix teilgenommen und jenen in Japan 1990 sogar auf dem dritten Platz beendet hat, möchte langfristig sogar nach den Sternen greifen.

Titel-Bild zur News: Aguri Suzuki

Aguri Suzuki kann sich vorstellen, bald selbst in sein Formel-1-Auto zu steigen

Momentan muss er mit seinem Projekt, welches unverändert von Honda unterstützt wird, allerdings kleinere Brötchen backen, was jemandem wie Suzuki, der in Serien wie der IRL, der Japanischen GT-Meisterschaft oder auch der Formel Nippon zu den renommierten "Big Names" gehört, nicht einfach fällt. Dafür könnte er aber schon bald mit einer anderen Aktion für Aufsehen sorgen: mit einem Test in seinem eigenen Formel-1-Auto!#w1#

Suzuki denkt ernsthaft über einen Formel-1-Test nach

"Wenn ich Zeit habe, vielleicht", antwortete er auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit 'F1Total.com', welches morgen in voller Länge veröffentlicht wird. "Ich könnte mir das schon vorstellen, aber momentan habe ich dafür keine Zeit. Ich bin wirklich rund um die Uhr beschäftigt. Wenn wir unser neues Auto bekommen, werde ich vielleicht das alte Auto einmal testen, denn wenn ich jetzt einen Unfall baue, dann wäre es mangels verfügbarer Chassis' blöd."

Der letzte Formel-1-Teamchef, der den Mut und die Möglichkeit hatte, selbst eines seiner Autos auszuprobieren, war im Januar 2002 Niki Lauda, der damals in Valencia in einen Jaguar kletterte und ein paar Runden absolvierte. Der Österreicher drehte sich bei seinem Comeback gleich zweimal und blieb unterm Strich etwa 15 Sekunden hinter den Bestzeiten seiner Stammpiloten zurück. Suzuki ist momentan allerdings um sieben Jahre jünger als Lauda seinerzeit war.

Super Aguri will die Formel 1 gewaltig aufmischen

"Momentan ist es ein ordentlicher Fußmarsch, wenn ich aus der letzten Reihe so zur Pole Position schaue." Aguri Suzuki

Was die sportlichen Ziele angeht, will der 45-Jährige übrigens nichts von japanischer Zurückhaltung wissen: "Wir wollen Weltmeister werden", stellte er unmissverständlich klar. "Das sagt jeder, der in der Formel 1 ist. Andererseits ist es momentan noch ein ordentlicher Fußmarsch, wenn ich aus der letzten Reihe so zur Pole Position nach vorne schaue." Für 2006 wäre er jedoch auch schon damit zufrieden, nur MF1 Racing hinter sich zu lassen.

"Wir müssen erst einmal das neue Auto abwarten", sprach er den SA06 an, der möglichst "noch vor der Sommerpause" eingeführt werden soll. "Mein Ziel für dieses Jahr ist, am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen. Nächstes Jahr sollten wir dann als Team insgesamt schon etwas kompetenter sein - und 2008 ist dann wieder eine andere Geschichte. Ich möchte mein Team Schritt für Schritt nach vorne führen."