Sutil will am Samstag das Puzzle zusammenfügen

Adrian Sutil nutzt den Freitag in Belgien zu intensiven Abstimmungs-Tests und hofft am Samstag auf eine Steigerung: "Es sollte gut laufen"

(Motorsport-Total.com) - Nach dem ersten Trainingstag zum Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps, dem elften Lauf der Formel-1-Weltmeisterschaft 2013, stehen für Adrain Sutil die Position drei und elf zu Buche. Allerdings war die drittschnellste Zeit am Vormittag wegen der nassen Verhältnisse nur wenig repräsentativ. Erst im zweiten Freien Training, wo Sutil mit einem Rückstand von 1,298 Sekunden auf Sebastian Vettel (Red Bull) auf Rang elf fuhr, war auf dem Ardennen-Kurs ein sinnvoller Test-Betreib möglich.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil blickt zufrieden auf den ersten Trainingstag zurück Zoom

"Am Nachmittag hatten wir gute Verhältnisse. Natürlich ist noch wenig Grip auf der Strecke, aber es war gut zum Testen", berichtet Sutil über die Bedingungen. Diese nutzen der Gräfelfinger und sein Team, um an der Abstimmung des VJM06 zu arbeiten. "Wir haben viel durchgetestet und viele neue Einstellungen versucht. Morgen müssen wir dann alles richtig rauspicken." Am Nachmittag nutzten er und Teamkollege Paul di Resta, der nur 18 Tausendstelsekunden schneller als der Deutsche war, unterschiedliche Einstellungen des Autos.

"Wir haben verschiedene Konfigurationen probiert. Hier und da war das eine Auto besser, das andere schlechter", so Sutil. "Jetzt muss man alles wie ein kleines Puzzle zusammenfügen und morgen von allem das Beste draufmachen." Am Samstag erwartet der 30-Jährige - trockenes Wetter vorausgesetzt - noch einmal deutlich schnellere Rundenzeiten. "Aus der Erfahrung ist die Strecke hier meist nicht so gut, wenn es geregnet hat. Samstagmorgen fängt man von den Rundenzeiten gleich auf einem viel höheren Niveau an. Wenn es morgen trocken ist, erwarte ich auf jeden Fall mehr Grip."

Von diesem zusätzlichen Grip wollen Sutil und Force India profitieren. "Ich denke schon, dass wir morgen noch zulegen können. Es sollte gut laufen", sagt Sutil, der sich auf der "Ardennen-Achterbahn" sichtlich wohl fühlt. "Ich freue mich hier, jede Runde zu fahren. Das ist wichtig, wenn man mit Freude am Steuer ist, dann geht alles leichter." Ein Fragezeichen steht für den Deutschen noch über dem Wetter, denn derzeit ist für das morgige Qualifying Regen vorhergesagt.


Fotos: Adrian Sutil, Großer Preis von Belgien


Darauf hat sich Sutil jedoch entsprechend vorbereitet: "Man muss jetzt schon einen Plan haben, was man macht." Allerdings weiß der 30-Jährige auf eigener Erfahrung, dass zuverlässige Prognosen in den Ardennen kaum möglich sind. "Letztendlich ist es nicht abzusehen, ob wir morgen ein trockenes Qualifying haben oder Regen. Es ist ein bisschen ein Glücksspiel, vor allem auch für Sonntag. Aber das ist hier eigentlich jedes Jahr so, dass man nicht genau weiß, wie die Bedingungen sind."

Die starke Vorstellung der Red Bull, die am Nachmittag der versammelten Konkurrenz acht Zehntelsekunden aufbrummten, wundert Sutil nicht: "Überraschend ist es nicht, wenn der Red Bull Erster ist." Der Deutsche geht aber davon aus, dass sich das Feld an der Spitze morgen ausgeglichener präsentieren wird: "Ich bin sicher, dass Mercedes morgen wieder vorne dabei ist. Vielleicht auch ein Ferrari. Ich glaube nicht, dass sie eine Sekunde vor allen anderen sind. Aber sie sind bestimmt gut und vielleicht schaffen sie auch die Pole-Position. Aber es wird nicht einfach."