• 13.07.2007 18:04

  • von Adrian Sutil

Sutil: Von Heim-Grand-Prix zu Heim-Grand-Prix

Beim Heim-Grand-Prix seines Teams in Silverstone hatte Adrian Sutil kein Glück, auf seinen eigenen freut er sich aber, wie er in seiner Kolumne berichtet

(Motorsport-Total.com) - Ganz Großbritannien steht Kopf wegen Lewis Hamilton, der als WM-Führender zu seinem Heim-Grand-Prix gekommen ist. Endlich haben sie wieder einen Helden, der die WM gewinnen kann. Alles dreht sich hier um Lewis. Wohin man schaut, ist sein Konterfei. Schon irgendwie eigenartig. Noch vor zwei Jahren sind wir zusammen in der Formel 3 gefahren, jetzt sind wir beide in der Formel 1 und er ist ein Superstar. Aber er ist immer noch der Alte, hat sich noch nicht verändert durch den ganzen Rummel, was mir gut gefällt.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil wurde für seine Leistung in Silverstone nicht belohnt

Nach dem Desaster von Magny-Cours wollten wir hier in Silverstone bei unserem Heim-Grand-Prix unbedingt beide Autos ins Ziel bringen. Die Spyker-Fabrik liegt gerade einmal 250 Meter von der Rennstrecke entfernt und das Team kann überwiegend zu Hause schlafen, denn die meisten wohnen mit ihren Familien in der Nähe. Für mich auch eine gute Gelegenheit, meine Jungs mal wieder in der Fabrik zu besuchen.#w1#

Schlechtwetter in der Woche vor dem Rennen

Adrian Sutil

Dank einer grandiosen Runde im Qualifying reichte es zum 20. Platz Zoom

Das Wetter war ziemlich britisch, als ich am Dienstag ankam - Wolken, ab und an ein paar Tropfen und verdammt kalt. Für das Wochenende gab es keine genaue Prognose, oder zumindest wollte keiner eine abgeben.

Die beiden Trainings am Freitag habe ich wieder genutzt, um mein Setup zu finden und um einige Dinge auszuprobieren. Das Auto fühlte sich gar nicht so schlecht an und der Abstand zu der Gruppe vor uns hielt sich auch in Grenzen.

Am Samstag beim Qualifying ist mir eine wirklich gute Runde gelungen, bei der ich am absoluten Limit war und einen Super Aguri und meinen Teamkollegen hinter mir lassen konnte.

Ich hatte mir vorgenommen, mich aus dem Getümmel nach dem Start rauszuhalten und die erste Runde unbeschadet zu überstehen. Der Start war okay, Plätze konnte ich keine gutmachen, aber ich konnte Albers und Sato hinter mir halten und die Pace von Davidson vor mir konnte ich gut mitgehen - leider nur bis Runde 18, als sich mein Motor mit einer großen blauen Wolke verabschiedete und das Rennen für mich schlagartig vorbei war.

Neuer Teamkollege am Nürburgring

Christijan Albers, Gemma Atkinson und Adrian Sutil

Mit Christijan Albers und der britischen Schauspielerin Gemma Atkinson Zoom

Jetzt kommen wir zum Nürburgring, zum Grand Prix von Deutschland - das erste Mal für mich als Stammfahrer in meiner Heimat einen Grand Prix zu fahren. Ein tolles Gefühl. Sicher wird am Ring wieder die Hölle los sein.

Ab dem Rennen am Ring werde ich auch einen neuen Teamkollegen haben, da sich die Teamführung von Spyker entschieden hat, Christijan Albers zu entlassen. Die genauen Umstände kenne ich nicht, aber ich würde es schätzen, wenn wir einen erfahrenen und schnellen Fahrer bekommen, an dem ich mich messen kann und von dem ich auch noch etwas lernen kann.

Adrian Sutil