Sutil: "Solange man jung ist, ist Comeback kein Problem"

Adrian Sutil hat eine Erklärung, warum sich "Schumi" bei seinem Comeback so schwer tat und schließt nicht aus, mit Force India um Siege und Titel zu kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hatte bei seinem Formel-1-Comeback große Mühe, Kimi Räikkönen gelang die Rückkehr deutlich reibungsloser - und auch Adrian Sutil bringt bei Force India nach einem Jahr Pause ganz ordentliche Leistungen. Man darf aber nicht vergessen, dass "Schumi" ganze drei Jahre keine Formel-1-Rennen bestritt und bei seiner Rückkehr deutlich älter war als Räikkönen und Sutil.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil kam bei seinem Comeback rasch wieder in die Gänge Zoom

Der Force India-Pilot hatte laut eigenen Angaben nie Zweifel daran, dass das Comeback glücken würde - Räikkönen diente in seiner ungewollten Pause als Inspiration, wie er gegenüber 'Sport Bild' verrät: "Ich habe ja gesehen, wie Kimi Räikkönen nach zwei Jahren Formel-1-Pause seinen Speed ziemlich schnell wiedergefunden hat. Solange man jung ist, ist so ein Comeback kein Problem."

Sutils neue Einstellung

Zudem hatte der Bayer das Glück, bei seinem Comeback ein konkurrenzfähiges Auto vorzufinden. "Das macht mich zufrieden mit meinem Comeback", zieht er Bilanz. Auf dem Hungaroring feierte Sutil seinen 100. Grand Prix für Force India - ein Podestplatz war ihm bislang nicht beschert.

Dennoch hat die Auszeit im Vorjahr einen Sinneswandel beim 30-Jährigen bewirkt. Er hält es sogar für möglich, mit seinem aktuellen Team um Siege und um den Titel zu kämpfen: "Alles ist möglich. Mit der Einstellung gehe ich einfach voran. Wenn man überhaupt nicht dran glaubt, dann braucht man eigentlich gar nicht antreten."

Sutil: Vertragspoker dauert noch

Er sieht sich noch lange nicht am Zenit angekommen und hat Spaß daran, "jeden Morgen aufzustehen und zu wissen, da geht noch mehr." Doch bei welchem Team, ist die Frage. Wird Sutil 2014 erstmals für ein anderes Team starten als für Force India?

Darauf angesprochen, bittet der Hobby-Pianist um Geduld. Er rechnet nicht damit, dass die für ihn in Frage kommenden Cockpits so rasch vergeben werden: "Wichtig ist vor allem, wie man am Ende des Jahres performt. Die Teams lassen sich schon Zeit für ihre Entscheidung. Besonders bei den Fahrern aus dem Mittelfeld schauen sie genauer hin. Nur bei den ganz großen Namen geht es schneller."

Obwohl ihn Ferrari oder Mercedes reizen würden, bleibt für ihn sein aktuelles Team vorerst die Nummer eins: "Ich bin loyal gegenüber Force India. Zuallererst rede ich mit meinem jetzigen Team. Und ich glaube fest daran, dass ich auch mit Force India Erfolg haben kann."