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Sutil-Kolumne: Weiter hoffen auf das B-Modell
Adrian Sutil berichtet in seiner aktuellen Kolumne vom Rennwochenende in Monza und erklärt, warum das B-Modell erst in Spa voll greifen wird
Liebe 'Motorsport-Total.com'-Leser,
© xpb.cc
In Monza wurde erstmals der Spyker-Ferrari F8-VII-B eingesetzt
Von Istanbul nach Monza ins Ferrari-Land. Während in Istanbul die Formel 1 noch nicht so richtig zu Hause ist und die Menschen dort noch recht verhalten mit dem Thema umgehen, erwartete uns in Monza Tradition und Motorsport pur.
Zum ersten Mal rollten wir mit dem neuen B-Modell am Freitag auf die Strecke. Von Anfang an war mir klar, dass wir hier nicht den großen Unterschied spüren werden. Sämtliche Flügel, auf die man zugunsten der Topspeed verzichten kann, werden in Monza abgebaut. Erst in Spa werden wir sehen, was das B-Modell kann. Die beiden Trainings am Freitag sahen gar nicht so schlecht aus, jeweils P19 machten Hoffnung, die letzte Reihe am Sonntag verlassen zu können.#w1#
Ernüchterung am Samstag
Am Samstagmorgen wurden wir leider von der Realität eingeholt und belegten Platz 21 und 22, was sich auch im Qualifying nicht verhindern ließ. Auch wenn ich keine perfekte Runde im Qualifying hatte - mein Auto war extrem nervös - und vielleicht noch zwei, drei Zehntel mehr drin waren, hätte es nicht gereicht, um die letzte Startreihe zu verlassen.
Also war das Motto für Sonntag einen guten Start hinlegen, ohne Feindberührung durch die erste Schikane kommen und auf unseren Rennspeed hoffen, der immer besser ist als im Qualifying.
Der Start war ordentlich, aus der ersten Runde kam ich als 17. wieder. Leider gab es dann eine Safety-Car-Phase, in der Sato und Vettel wieder aufschließen konnten. So konnte ich nur bis zu meinem ersten Boxenstopp die Autos von Super Aguri und Toro Rosso hinter mir halten, dann musste ich sie ziehen lassen.
Im Rennen wieder schneller als im Qualifying
© Spyker
Auf den langen Geraden in Monza ist die Formel 1 fast 350 km/h schnell Zoom
Positiv war, dass wir im Rennen deutlich weniger zur Spitze und den vor uns fahrenden Autos verloren haben als bisher. Unser Anspruch ist aber höher. Wir wollen die rote Laterne abgeben und zum Mittelfeld aufschließen. Spa wird zeigen, ob das mit dem neuen Auto möglich ist. Vielleicht haben wir ja auch Glück mit dem Wetter und Spa hält was es in Bezug auf Regen in den Ardennen verspricht. Dann ist vieles möglich.
Positiv ist auch, dass jetzt die finanzielle Situation durch den neuen Investor Ruhe ins Team bringt und sich alle wieder auf das Wesentliche konzentrieren können. In den letzten Wochen hat insbesondere Colin Kolles mal wieder ein wahnsinniges Pensum abgespult und sich für das Team reingehängt.
