• 05.07.2013 21:31

  • von Stefan Ziegler & Roman Wittemeier

Sutil klagt: Reifen werden für die Großen gemacht

Adrian Sutil lässt seinem Frust bezüglich der Reifenproblematiken freien Lauf: Erst wollen die Topteams bestimmen, dann meckern sie

(Motorsport-Total.com) - Die Reifen stehen in der Formel 1 so sehr im Fokus wie nie zuvor. In der vergangenen Saison und zu Beginn dieses Jahres standen die Pirellis wegen ihrer angeblichen Unberechenbarkeit und mangelnden Haltbarkeit in der Kritik, seit dem Rennen in Silverstone ist die Sicherheit ein großes Thema. Aber nicht für lange Zeit: Sobald sichergestellt ist, dass die Pneus im Rennen halten, wird es wieder nur um Performance gehen. Und dabei ist jeder nur auf den eigenen Vorteil bedacht.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil hält die Macht der großen Teams für nicht sportlich Zoom

"Es ist klar, dass die Reifen für die Topteams gemacht werden", bringt Adrian Sutil seine Meinung deutlich auf den Punkt. Dem Formel-1-Rückkehrer ist es ein Dorn im Auge, dass die großen Teams die Richtung vorgeben, die Kleinen dann das fressen müssen, was sie vorgesetzt bekommen. "Die Topteams beklagen sich, kriegen es nicht hin, und dann werden die Reifen gewechselt. Und wir müssen damit leben. So war die Formel 1 schon immer. Sportlich ist das nicht."

"Es ist schade, es bestraft eigentlich unsere gute Arbeit", meint der Force-India-Pilot. "Wir haben die Reifen hingekriegt, und die anderen beklagen sich, weil sie es nicht hinkriegen. Dann wechseln sie die Reifen und plötzlich haben die anderen auch keine Probleme mehr und fahren wieder vorne herum - und dann wird die Formel 1 wieder langweilig." Vor allem Force India hatte in der ersten Phase der Saison wenige Probleme im Umgang mit den Pneus, während die Topteams immer wieder Kritik an den Pirelli-Formel-1-Produkten äußerten.