• 13.03.2010 19:10

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Sutil erwartet einen Reifenpoker

Force-India-Pilot Adrian Sutil erklärt, warum man im Rennen reifenschonend fahren muss und nicht mehr durchgehend attackieren kann

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit 1993 dürfen die Formel-1-Autos morgen in Bahrain während eines Rennens nicht aufgetankt werden. Das führt dazu, dass die Boliden am Start statt wie bisher zwischen 650 und 700 eher zwischen 780 und 800 Kilogramm wiegen werden, was sich natürlich enorm auf den Reifenverschleiß auswirkt.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Im Rennen wird Adrian Sutil die weichen Reifen erst am Ende fahren

"Man muss extrem auf die Reifen achten, denn die Reifen gewinnen am Ende das Rennen", sagt Adrian Sutil, der einzige Top-10-Qualifyer, der sich für die härtere Gummimischung entschieden hat. "Besonders die ersten Runden sind extrem reifenmordend, wenn man 150, 160 Kilo Sprit an Bord hat. Da weiß keiner, wie man das am besten löst, denn Tests sind eine Sache, aber im Rennen muss man auch um Positionen kämpfen. Dann wird es natürlich schwierig."#w1#

"Wichtig ist, sich das Rennen einzuteilen. Man darf nicht zu viel pushen und kann wahrscheinlich nur 80, 90 Prozent am Limit fahren", vermutet der Force-India-Pilot. "Am Anfang ist die Strecke rutschig und sandig - da kann es schwierig sein, den weichen Reifen am Leben zu erhalten. Am Ende liegt hingegen schon mehr Formel-1-Gummi und dann müssten auch die weichen Reifen besser funktionieren. Darauf spekulieren wir natürlich."

"Man darf am Anfang nicht zu viel pushen, sondern muss die Reifen schonen. Die letzten Runden vor dem Boxenstopp kann man dann voll attackieren - und im letzten Stint kann man vielleicht auch etwas mehr pushen, weil da die Positionen meistens bezogen sind", erklärt Sutil, der vom Motor her keinen Nachteil erwartet: "Ich glaube, unser Mercedes ist der beste Motor im Feld. Ferrari ist auch sehr gut. Aber das Wichtigste ist, dass das Gesamtpaket stimmt."