Sutil: "Das Ziel ist ein Werksteam"
Force-India-Pilot Adrian Sutil möchte sich eines Tages mit einem Werkswagen an die Spitze der Formel 1 fahren - Vertrag läuft Ende 2009 aus
(Motorsport-Total.com) - Schon seit 2007 ist Adrian Sutil in der Formel 1 unterwegs, wartet aber noch immer auf den ganz großen Durchbruch. Beim Chaos-Rennen in Fuji 2007 holte der junge Deutsche seinen bis dato einzigen WM-Punkt und musste sich in der Folge mit der Rolle des tragischen Helden abfinden: In Monte Carlo 2008 lag Sutil an vierter Stelle, bis Kimi Räikkönen seinen Ferrari im Heck des Force-India-Fahrzeugs versenkte. In Schanghai 2009 rutschte Sutil wenige Runden vor Schluss noch raus.

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Force-India-Fahrer Adrian Sutil möchte unbedingt bei einem Werksteam andocken
So blieb es dem 26-Jährigen bis dato verwehrt, die Früchte seiner - vor allem im Regen hervorragenden - Arbeit zu ernten. Dennoch hat Sutil große Pläne: "Es ist für jeden Fahrer das Ziel, irgendwann zu einem Werksteam zu kommen. Das ist auch ein Ziel für mich", erläuterte der Deutsche gegenüber 'auto motor und sport' und fügte an: "Letztendlich will ich gewinnen, mit welchem Team ist mir eigentlich egal."#w1#
"In den vergangenen drei Jahren haben wir schon mit dem einen oder anderen Team geredet", gab Sutil zu Protokoll. "Aber nun bin ich immer noch hier. Der Vertrag läuft bis Ende des Jahres und dann wird man sehen" - auch, wie es um die Fortschritte bei Force India bestellt ist. Die Mannschaft um Teamchef Vijay Mallya war mit großem Elan in die Saison gestartet und schaffte in Monaco erstmals mit beiden Autos den Sprung in Q2.
"Force India macht Fortschritte", bestätigte Sutil, musste aber gestehen: "Es ist schwierig in der Formel 1, denn wir sind alle eng beieinander: Es geht um eine Sekunde. Wir haben es im vergangenen Jahr gesehen, dass Aufholen nicht einfach ist. Die Sprünge, die andere Teams machen, sind unglaublich schwierig auch selbst zu wiederholen" - so steht Sutil mit Force India auch nicht immer im Fokus der Formel-1-Aufmerksamkeit.
"Das stört mich nicht besonders", meinte Sutil, der seine deutschen Fahrerkollegen nicht um ihre Cockpits beneidet. "Neid kommt da nicht auf, aber natürlich würde man auch gerne im Rennen besser dastehen. Alles andere kommt dann automatisch dazu", sagte der 26-Jährige abschließend. "Dann interessieren sich die Leute mehr für dich und du stehst mehr im Rampenlicht. Das motiviert einen dann natürlich auch noch mal mehr."

