Surtees ist gegen Verkürzung der Rennwochenenden

Ex-Formel-1-Weltmeister John Surtees glaubt nicht, dass Zwei-Tages-Events die Antwort auf die Probleme der Formel 1 sind

(Motorsport-Total.com) - Wegen der Taifunwarnung mussten vor knapp einer Woche in Japan alle Samstagstrainings gestrichen und das Qualifying auf Sonntag verlegt werden. Prompt entbrannte wieder die Diskussion, ob es nicht besser wäre, Qualifying und Rennen am Sonntag auszutragen und die Rennwochenenden auf zwei Tage zu verkürzen. Doch während viele dieser Idee positiv gesinnt sind, kann ihr Ex-Weltmeister John Surtees, der in Suzuka als Gast von Honda live vor Ort war, nicht viel abgewinnen.

Titel-Bild zur News: John Surtees

John Surtees ist sehr dafür, den Freitag auszubauen anstatt ihn zu streichen

Der heutige 'Vodafone'-Fachkolumnist, bekanntlich einziger Champion auf zwei und vier Rädern, äußerte sich folgendermaßen zum ungewöhnlichen Programm am Sonntag in Japan: "Keine Frage, Bernie Ecclestone und Max Mosley haben das Geschehen mit großem Interesse verfolgt." Aber: "Ich glaube nicht, dass diese Kompaktversion die richtige Antwort auf die Frage ist, wie man die Grands Prix unterhaltsamer machen kann. Das wäre wohl nur eine Ausrede dafür, dass es an der wahren Würze fehlt."#w1#

"Aus Sicht der Veranstalter muss nachgedacht werden. Diejenigen müssen sich den Kopf zerbrechen, die darauf angewiesen sind, dass Besucher durch die Eingänge strömen. Was wir brauchen, ist ein besseres und unterhaltenderes Freitagsprogramm", kritisierte er.

Auch das Rennen selbst fand Surtees nicht aufregend: "Ich kann nicht gerade behaupten, es sei spannend gewesen. Das Publikum blieb bis zum Ende, und das waren immerhin 156.000 Menschen. Das war eine viel versprechende Zahl, wenn man bedenkt, dass alle Samstagsaktivitäten abgesagt worden waren. Michael Schumacher beherrschte das Rennen aber nach Belieben."