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Surtees: Ferrari hat die Karten noch nicht aufgedeckt
Ex-Weltmeister John Surtees glaubt, dass Ferrari und Schumacher ihr wahres Potenzial bisher noch gar nicht aufgedeckt haben
(Motorsport-Total.com) - Elfter Sieg im zwölften Rennen, doch Ex-Formel-1-Weltmeister John Surtees kann nicht verstehen, wie man Ferrari für die Dominanz in der Formel 1 kritisieren kann: "Ich rege mich darüber auf, dass speziell hier in England behauptet wird, Ferrari schade dem Grand-Prix-Sport, weil der Rennstall das Interesse und die Mystik abtöte", schreibt der 70-Jährige in seiner Kolumne für 'Vodafone Racing'.

© xpb.cc
John Surtees kann Kimi Räikkönens Reaktion auf den Crash verstehen
Michael Schumacher sicherte sich auf dem Hockenheimring die Pole Position und den Sieg, die schnellste Rennrunde fuhr jedoch - wenn auch nur um einen Tick schneller - Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes. Für Surtees ist das keinesfalls verwunderlich: "Michael fährt jedes Mal nur so schnell, wie es zum Sieg notwendig ist. Daran gibt es keinen Zweifel. Warum soll man die Technik und das Team mehr strapazieren als notwendig? Es ist wesentlich klüger, die Karten nicht unnötig aufzudecken, und meiner Meinung nach haben wir diese Karten bisher noch gar nicht gesehen."#w1#
In den Augen des 111-fachen Grand-Prix-Teilnehmers haben die "Roten" also noch genügend Potenzial, um auch die kommenden Rennen zu gewinnen und es sich dennoch leisten zu können, die Entwicklung des F2004 einzustellen. Doch der Brite macht allen "Nicht-Ferrari-Fans" Mut: "Es gibt Anzeichen dafür, dass sich die wichtigsten Rivalen steigern. Dazu zähle ich McLaren-Mercedes, BAR-Honda sowie Renault, und hinten dran hängt noch BMW-Williams."
Kritik übt John Surtees am neuerlichen Ausfall Kimi Räikkönens, dieses Mal aufgrund eines gefährlichen Heckflügelbruchs: "Vor Zwischenfällen dieser Art haben die Fahrer die größte Angst. Man konnte ja gut sehen, dass die Kontrolle über das Fahrzeug vom Moment des Flügelverlusts an völlig verloren ging. Von diesem Augenblick an muss man sich auf ein wenig Glück und auf die Bauweise eines modernen Grand-Prix-Autos verlassen. Ich habe Verständnis für Kimis Unmut. Das war nicht akzeptabel, wenn man an die Erfahrung des Teams und alle getätigten Investitionen denkt."

