Surer von Force India enttäuscht

Die Qualifying-Performance von Force India lässt Experte Marc Surer rätseln: Profitiert der VJM06 weniger als die Konkurrenz von leeren Tanks?

(Motorsport-Total.com) - Mit den Startplätzen zehn und 13 hat Force India ein solides Qualifying-Ergebnis erreicht. Doch das Tempo von Paul di Resta und Adrian Sutil hätte sicher mehr möglich gemacht. In den Freien Trainings wirkten die beiden Force-India-Piloten etwas stärker. Doch wie in China konnten beide ihr Tempo nicht mit ins Qualifying retten. Liegt das am VJM06 oder an den Umständen in Barcelona?

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil schaffte den Einzug in den finalen Qualifying-Abschnitt nicht Zoom

"Ich war überrascht über die Performance von Force India: Wieder einmal haben sie die Zeiten nicht hingekriegt, als es drauf ankam", bemerkt Experte Marc Surer gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Vielleicht leiden sie an Temperaturschwankungen - oder an was auch immer. Im Freien Training waren sie immer vorne dabei, auch die Longruns waren super - aber kaum geht es um die Qualifikation, schon tun sie sich schwer."

Doch woran liegt das? Funktioniert das 2013er-Auto mit leeren Tanks nicht so gut? "Das war ihre Erklärung in China, dass das leichte Auto nicht diesen Vorteil bringt wie bei anderen. Das würde hoffen lassen für das Rennen. Aber wenn du auf dieser Strecke im Verkehr hängst, machst du dir in den langgezogenen Kurven hinter einem anderen Auto die Reifen kaputt", erklärt Surer.

Besonders Sutil dürfte mit Startplatz 13 nicht zufrieden sein. "Im ersten Qualifying lief es ganz gut. Besonders die harten Reifen waren besser als in den Sessions davor", schildert der Deutsche. "Ich hatte ein bisschen mit dem mittleren Reifen zu kämpfen gehabt. Er hat hinten nicht ganz so gut gegriffen. Im zweiten Qualifying sind wir dann nochmal mit dem gebrauchten Satz gefahren. Am Ende mit dem neuen Satz war ich leider eingequetscht im Verkehr - vorne Vergne, hinter mir Hülkenberg, den man auf seiner schnellen Runde im Auge behalten musste."

"Das war leider nicht perfekt. Ich war in meiner ganzen fliegenden Runde zu nah dran an Vergne und habe im ersten und zweiten Sektor Abtrieb verloren. Schade, das war einfach schlechtes Timing. Aber wo wir rausgefahren sind, war alles frei. Dann ist Vergne direkt vor uns raus und hat uns die Probleme beschert. Aber so ist es halt nun mal. Wir müssen damit leben und es beim nächsten Mal besser machen", so Sutil.