• 05.01.2006 11:46

  • von Fabian Hust

Super Aguri F1 Team: Es fehlen noch 40 Millionen Euro

Der Automobilweltverband FIA bestätigt, dass das neue Formel-1-Team nur noch die Sicherheitszahlung hinterlegen muss

(Motorsport-Total.com) - Der neue Rennstall des ehemaligen Formel-1-Piloten Aguri Suzuki, das Super Aguri F1 Team, hat sich nun erneut in die Formel-1-Weltmeisterschaft 2006 eingeschrieben, nachdem die erste Anmeldung wegen der fehlenden Sicherheitszahlung vom Automobilweltverband FIA Mitte November abgelehnt worden war.

Titel-Bild zur News: Super Aguri F1-Logo

Das Super Aguri F1 Team steht kurz vor dem Formel-1-Einstieg

Die nachträgliche Einschreibung war erst möglich geworden, nachdem alle bereits in der Formel 1 eingeschriebenen Teams zugestimmt hatten. Nach Informationen von 'autosport.com' trennen das Team jetzt "nur" noch 48 Millionen Dollar (rund 40 Millionen Euro) von der Teilnahme an der kommenden Formel-1-Saison.#w1#

Neue Teams müssen laut Reglement bei der FIA eine Sicherheitszahlung in Höhe von 48 Millionen Dollar hinterlegen. Die Summe wird inklusive Zinsen in zwölf gleichen Monatsraten ab der ersten Teilnahme zurückgezahlt. Tritt der Bewerber nicht an, verfällt die Summe. Tritt er ein Jahr später an als angekündigt, werden zwölf Millionen Dollar eingezogen und lediglich die Restsumme zurückgezahlt.

Ein FIA-Sprecher bestätigte dem Onlinemagazin den Eingang der Zustimmung aller zehn Teams über die nachträgliche Einschreibung des Super Aguri F1 Teams: "Wir wurden auch darüber informiert, dass die notwendige finanzielle Garantie der FIA Anfang kommender Woche zur Verfügung gestellt wird. Eine formale Bekanntgabe des Einstiegs des neuen Teams wird es nach Zugang dieser Garantie geben."

Neues Team als Zünglein an der Waage im Politikpoker?

Der Einstieg des neuen Formel-1-Rennstalls könnte sich trotz der zunächst vermutlich ausbleibenden sportlichen Erfolge auf die gesamte Formel 1 auswirken. Informationen aus verlässlicher FIA-Quelle zufolge will sich das Team langfristig an die Formel 1 binden und das neue Concorde Agreement für die Zeit von 2008 bis 2012 unterschreiben.

Damit würde Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in seiner Formel 1 sechs Rennställe (daneben noch Ferrari, Williams, Midland, Red Bull Racing sowie die Scuderia Toro Rosso) auf seiner Seite haben und damit eines mehr als momentan die Herstellervereinigung 'GPMA' (McLaren-Mercedes, BMW, Toyota, Honda Racing und Renault). Zudem können laut Mosley ein bis zwei der 'GPMA'-Vertreter bis Ende 2007 aus der Formel 1 aussteigen.

Weiteres pikantes Detail ist die Tatsache, dass 'GPMA'-Mitglied Honda den neuen Rennstall nicht nur mit Motoren beliefern, sondern auch finanziell unter die Arme greifen wird. Angeblich wartet Honda nur noch, bis man aus dem bindenden Vertrag mit der 'GPMA' austeigen kann, um dann das neue Concorde-Agreement zu unterschreiben - so wie das Toyota angeblich auch tun möchte. Die 'GPMA' dürfte damit kaum noch eine Basis für eine Konkurrenzserie haben.