• 12.06.2010 02:54

  • von Marco Helgert

Strafen für Verstöße abseits der Piste? Warum nicht...

Für Vergehen im Straßenverkehr möchte FIA-Präsident Jean Todt Formel-1-Fahrer am liebsten auch im Sport bestrafen - Widerstand regt sich kaum

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Jean Todt brachte den Stein vor einigen Tagen ins Rollen. In seiner neuen Funktion widmet er sich - wie schon Amtsvorgänger Max Mosley - vermehrt der Sicherheit im Straßenverkehr. Und hier möchte er auch die Formel-1-Fahrer in die Pflicht nehmen.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todts Pläne stoßen auf viel Verständnis

"Vorfälle im Straßenverkehr passen nicht zur Rolle des Vorbilds", so der Franzose. "Ein Formel-1-Fahrer ist ein Verkehrsteilnehmer wie jeder andere auch. Wir müssen uns überlegen, was wir tun können. Sanktionen für die Piloten, falls sie sich falsch verhalten, könnten eine Möglichkeit sein."#w1#

Die Grundidee fiel innerhalb der Formel 1 durchaus auf fruchtbaren Boden. "Ich stimme da zu", so Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der daran erinnerte, dass vor einigen Jahren noch ein normaler Führerschein für eine Rennlizenz nötig war. "Die Fahrer sind Botschafter für sicheres Fahren. Wir hätten damit kein Problem, wenn diese Regel wieder eingeführt werden würde."

Zuletzt fiel Lewis Hamilton in Australien auf, als er nach einem Burnout im Mietwagen von den australischen Behörden angehalten wurde. Dennoch fand der Vorschlag Todts auch bei McLaren Gefallen. "Da stimme ich überein, wir sollten das nur nicht auf Teammitglieder ausweiten", scherzte Teamchef Martin Whitmarsh.

Und auch bei Renault sind keine Widerstände zu erwarten. "Die Fahrer sind auf jeden Fall Botschafter der Sicherheit", so Teamchef Eric Boullier. "Ich weiß nicht, ob man Strafen austeilen kann, wenn sie im Straßenverkehr etwas angestellt haben. Aber sie müssen sich wegen des Botschafterstatus auf jeden Fall verhalten."