• 18.10.2008 12:56

  • von Fabian Hust & Dieter Rencken

Strafe für Heidfeld: "Das verstehe ich nicht"

Der BMW Sauber F1 Team Pilot muss wegen Behinderns von David Coulthard um drei Startplätze zurück - Heidfeld kann kein unfaires Verhalten feststellen

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard zeigte sich nach dem Qualifying enttäuscht über das Verhalten von Nick Heidfeld, der ihn auf seiner schnellen Runde im Zeitenfahren behindert haben soll. Der Red Bull Racing-Pilot forderte eine Strafe für den BMW Sauber F1 Team Piloten - die dann auch folgte, denn Heidfeld muss in der Startaufstellung um drei Plätze zurück auf Rang neun. Dies entschied die Rennleitung nach über drei Stunden.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld muss in der Startaufstellung um drei Plätze zurück

Der Deutsche selbst kann nicht nachvollziehen, dass ihm der Schotte unsportliches Verhalten vorgeworfen hat: "Vor der fliegenden Runde fuhr er sehr langsam. Als er sah, dass ich von hinten näher komme, begann er zu beschleunigen. Wir sind dann zusammen durch die letzte Kurve gefahren, wodurch wir beide Zeit verloren", erklärte Heidfeld vor Bekanntgabe der Entscheidung der Rennleitung, wie es zu der Situation gekommen ist.#w1#

"Ich weiß nicht, warum er scheinbar gedacht hat, dass ich denke, dass ich ihn überholen lassen wollte." Nick Heidfeld

"Ich weiß nicht, warum er scheinbar gedacht hat, dass ich denke, dass ich ihn überholen lassen wollte. Ich habe mich auf meiner fliegenden Runde befunden, habe so viel Druck gemacht wie nur möglich. Erst am Ende der Runde, als ich realisierte, dass ich nicht schneller fahren kann, bin ich an die Box gefahren."

Nach Ansicht des Mönchengladbachers zeigen die Daten, dass er seinen Konkurrenten nicht behindert hat: "Er war schon nach dem zweiten Sektor um acht Zehntelsekunden langsamer als auf seiner schnellsten Runde. Im letzten Sektor, als ich ihn angeblich aufgehalten habe, war er schneller als auf seiner schnellsten Runde. Ich verstehe das also nicht."

"Ich bin mit dem ganzen Wochenende bisher sehr zufrieden." Nick Heidfeld

Trotz des Zwischenfalls ist Heidfeld mit seinem Qualifying zufrieden, ist "sehr positiv" gestimmt: "Ich bin mit dem ganzen Wochenende bisher sehr zufrieden", so der 31-Jährige gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich habe glaube, ich habe das Maximum herausgeholt. Ich stehe nun auf dem sechsten Rang (neunten Rang nach der Strafe; Anm. d. Red.), weil Mark Webber noch eine Strafe für den Motorwechsel erhielt, das war das Maximale, was drin war. Das ist immer das Ziel, das man erreichen möchte."

Unabhängig davon ist er mit seinem Verhalten des Autos nicht hundertprozentig zufrieden: "Es ist nicht optimal, aber im Vergleich zu dem, wie wir angefangen haben, ist es besser. Viel besser werden wir das nicht hinbekommen. Auf der Strecke tendiert das Auto zum Untersteuern, noch extremer, als dies vergangenes Jahr der Fall war. Ich weiß nicht warum dies so ist, das ist schwer zu verstehen."

Dieses Mal war es Teamkollege Robert Kubica, der in der Qualifikation mit seinem Auto nicht optimal zurecht kam. "Es ist hier wieder einmal recht schwierig, die Reifen perfekt zum Arbeiten zu bewegen", so Heidfeld. "Es ist wie immer ein sehr, sehr schmales Fenster, in dem die Reifen arbeiten."