• 05.01.2005 11:46

  • von Marco Helgert

Stoddart: "Wir können einen Kompromiss finden"

Minardi-Teamchef Paul Stoddart wünscht sich ein Qualifying-Format, das nicht alljährlich neu ausgearbeitet werden muss

(Motorsport-Total.com) - Die Streitigkeiten über die Durchführung der Qualifikationen in der Formel 1 dauern nun schon einige Zeit an. 2005 sollen zwei Qualifyings im Einzelzeitfahren stattfinden, eines am Samstag und eines am Sonntag - mit aufaddierten Zeiten -, zumindest ist es so geplant. Doch auch hier regt sich zum Teil vehementer Widerstand, sodass noch einige Änderungen folgen könnten.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Paul Stoddart möchte einen auf Jahre stabilen Qualifying-Modus

Einige TV-Sender haben bereits erklärt, dass sie das zweite Qualifying am Sonntagvormittag nicht übertragen würden, da die Formel 1 an Rennsonntagen ohnehin genug Sendezeit bekommt. Minardi-Teamchef Paul Stoddart sehnt sich nach einem Qualifying-Modus, der einige Jahre Bestand hat, sodass man nicht immer vor jeder Saison langwierige Diskussionsrunden hierzu veranstalten muss.#w1#

"Das Qualifying hängt noch in der Luft. Keiner weiß, was da noch passieren wird", erklärte er gegenüber 'Motorsport News'. "Wir können das Qualifying nicht immer Jahr für Jahr ändern. Man stelle sich vor, dass die Fußballregeln in den vergangenen vier Jahren immer wieder geändert worden wären - das gäbe ein Chaos."

Dabei machte der Australier keinen Hehl daraus, dass ein Einzelzeitfahren seine größte Zustimmung genießt. "Das derzeitige Einzelzeitfahren hilft den kleineren Teams wie Minardi und Jordan, da hier eine Übertragungszeit garantiert wird, aber besonders wichtig ist eine Stabilität", so Stoddart. Gesucht wird momentan also eine Regelung, die auch nach der Saison 2005 noch eine breite Zustimmung findet.

"Einige möchten gerne zurück zum alten Qualifyingformat, auch wenn die Fernsehanstalten dann damit zurechtkommen müssten, dass 20 Minuten lang nichts passiert", erklärte er weiter. "Wir können einen Kompromiss finden, aber die wirklich wichtigen Leute in diesem Sport sind die 300 Millionen, die Tag und Nacht aufstehen, um unsere Rennen zu sehen. Sie sind letztlich unsere Kunden."