• 09.07.2002 14:41

  • von Fabian Hust

Stoddart: Nichtqualifikation nicht Yoongs Schuld

Minardi-Teamchef Paul Stoddart hat Alex Yoong nach dem Scheitern an der 107-Prozent-Hürde in Schutz genommen ? noch

(Motorsport-Total.com) - Es war das zweite Mal in dieser Saison, dass Alex Yoong wegen einer Nichtqualifikation an einem Rennen nicht teilnehmen konnte, als er sich in Silverstone nicht qualifizieren konnte, da er um mehr als sieben Prozent langsamer war als Pole-Setter Juan-Pablo Montoya. Für das Team ist dies natürlich enttäuschend, denn auch wenn man keine Punkte holen kann, möchten die Sponsoren ihre Logos einfach im Fernsehen sehen.

Titel-Bild zur News: Alexander Yoong

Alexander Yoong genießt durch Teamchef Paul Stoddart Rückendeckung

Klar ist Alex Yoong primär wegen seiner Sponsormillionen in der Formel 1, die er mitbringen konnte, doch auch wenn der Malaysier in 13 Qualifikationen nie über den 21. Startplatz hinausgekommen ist, darf man nicht vergessen, dass der 25-jährige einer der besten Rennfahrer der Welt ist. Schlussendlich sitzt Alexander Charles Loong Yoong, wie er richtig heißt, auch im schlechtesten Auto der Formel 1.

Minardi-Teamchef Paul Stoddart hat in einem Interview mit der Nachrichtenagentur 'Reuters' seinen Schützling Deckung gegeben: "Wir müssen eines klarstellen, es war von vornherein klar, dass es mit Alex in Silverstone knapp werden würde. Die zwei Strecken, über die ich mir so meine Sorgen machte, waren Imola und Silverstone. Er hat es nicht in Silverstone und in Imola nicht geschafft." Warum sich der Australier "Sorgen" machte, erläuterte er freilich nicht.

Schuld an der Nichtqualifikation soll der Verzicht auf den Einsatz der Servolenkung gewesen sein: "Ich habe meine eigene Meinung, ob man die Servolenkung haben soll oder nicht, aber am Ende des Tages kann man Alex die Schuld nicht dafür geben." Da das Team wegen der Flügelbrüche in Barcelona nicht an den Start ging, war es bereits das dritte Rennen, das Yoong in diesem Jahr vorzeitig als Zuschauer erleben musste.

Gleichzeitig hat Paul Stoddart wenige Tage vor dem 26. Geburtstag Yoongs aber auch einen Warnschuss abgegeben: "Wenn er auch noch ein anderes Rennen verpasst, dann ist das natürlich eine andere Geschichte. Einen Freibrief bekommt keiner. Es kommt ein Punkt, an dem ich das Gefühl habe, dass eine Nichtqualifikation an ihm liegt und dann würden wir seine Position im Team ernsthaft überdenken." Aber noch bringt Yoong genügend Geld mit und umgekehrt kann es sich Stoddart auch nicht leisten, einen zweiten Mark Webber zu verpflichten.