• 08.07.2007 12:21

  • von Fabian Hust

Stoddart hat seine Freude am Motorsport wiedergefunden

Die Formel 1 ist Schnee von gestern, heute hat Ex-Minardi-Teamchef Paul Stoddart wieder Spaß am Motorsport - in der Champ Car-Serie

(Motorsport-Total.com) - Seit Ende des vergangenen Jahres ist Paul Stoddart wieder Besitzer eines Rennstalls, aber nicht in der Formel 1, sondern in der Champ Car-Serie. Der Australier war fünf Jahre bis 2005 Besitzer des Minardi-Rennstalls in der Formel 1, war dort immer wieder hinter den Kulissen in politische Machenschaften verwickelt. Heue ist er froh, dass er der "Königsklasse des Motorsports" den Rücken zugewandt hat.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos Paul Stoddart

Robert Doornbos und Paul Stoddart: Endlich wieder Spaß am Motorsport!

In der Champ Car stand sein Team in den ersten sechs Rennen fünf Mal auf dem Podium - in der Formel 1 war ihm das nie gelungen. In Mont Tremblant stand man dank Ex-Formel-1-Pilot Robert Doornbos ganz oben auf dem Podium.#w1#

"Jetzt bin ich sogar an einem schlechten Tag total entspannt", so Stoddart gegenüber 'The Star' nach der nicht optimal verlaufenden Qualifikation in Toronto. "Das ist ein anderes Stressniveau. Die Formel 1 war sehr politisch. Die Champ Car ist völlig anders. Und die Rennen sind gut."

Warum ist das so? "Man hat nicht so astronomische Teambudgets", erklärt der 52-Jährige. "Man hat Leute, die die gleichen Autos fahren."

Dies stünde im Gegensatz zur Formel 1, wo "Nuklear-Waffen-Rennen" gefahren würden: "Sie sind aber immer noch die großartigsten Fahrzeuge auf dem Planeten. Aber das sind sie nur deshalb, weil Milliarden in sie gesteckt werden. In der Champ Car kannst du mit einem 10-Millionen-Dollar-Budget gewinnen."

Der ehemalige Tourenwagenpilot verdiente sich das Geld für das "Abenteuer Formel 1" mit einer eigenen Fluglinie: "Wenn du jung und schnell genug bist, hast du nicht das Geld", meint der Kettenraucher. "Und wenn du alt und hässlich genug bist, wirst du Teambesitzer."