• 08.09.2006 12:17

Stimmen vor der Schumacher-Entscheidung

Lesen Sie, was bekannte Namen aus dem Motorsport vor der mit Spannung erwarteten Bekanntgabe von Ferrari und Michael Schumacher zu sagen haben

(Motorsport-Total.com/sid) - Hans-Jürgen Abt (DTM-Teamchef): "Michael Schumacher wird seine Formel-1-Karriere beenden. Er sucht eine neue Herausforderung, und die bieten wir ihm in der DTM."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher Jean Todt

Schumacher mit Todt: Nachdenkliche Gesichter vor dem Heimspiel

Jean Alesi (Ex-Formel-1-Pilot): "Ich bin ein sehr enger Freund von Michael, aber auch ich weiß nichts über seine Entscheidung. Sein Rücktritt wäre für die Formel 1 ein großer Verlust. Was ich tun würde, wenn ich an seiner Stelle wäre? Das ist eine gute und auch schlechte Frage. Das Gute, ich wäre dann siebenmal Weltmeister geworden..."#w1#

Fernando Alonso (Formel-1-Weltmeister): "Michael hat seine Entscheidung getroffen. Es ist immer gut, gegen einen großen Champion zu fahren. Und es ist besser, Michael zu schlagen als jeden anderen. Aber die Formel-1-Welt wird sich auch nach seinem Rücktritt weiterdrehen. Es wird allerdings ganz schwer, seine Rekorde zu erreichen. Immerhin hat er über zehn Jahre im richtigen Auto gesessen und ist ein fantastischer Fahrer."

Gerhard Berger (Ex-Formel-1-Pilot): "Ich fände es schade, wenn er aufhört. Körperlich und leistungsmäßig ist Michael noch immer top."

Flavio Briatore (Renault-Teamchef): "37 Jahre spürt man. Er ist nicht mehr der Pilot, der er vor vier, fünf Jahren mal war. Nach den vielen Jahren in der Formel 1 begreift er jetzt, dass hinter ihm junge Piloten stehen, die drängen und nach Erfolgen hungern, die zudem nichts zu verlieren haben."

Ron Dennis (McLaren-Teamchef): "Wenn Michael eine Entscheidung trifft, dann wird er sie resolut treffen. Dabei wird das Geld keine Rolle für ihn spielen. Wenn man seinen Enthusiasmus sieht und wie er sich noch immer über Siege freut, dann sieht er nicht wie einer aus, der keine Lust mehr hat."

Bernie Ecclestone (Formel-1-Promoter): "Sicher ist nur: Wenn er aufhört, wäre es ein herber Verlust für die Formel 1. Ich wünsche mir, dass er als Superstar bleibt."

Giancarlo Fisichella (Formel-1-Pilot): "Es wäre schön, wenn er weiterfährt, weil er immer noch schnell und einfach ein netter Typ ist. Wenn wir uns beim Fußball treffen, spielt er mit meinen Kinder, er ist einfach ein Vater wie ich. Die Formel 1 würde ihn vermissen."

Heinz-Harald Frentzen (Ex-Formel-1-Pilot): "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Michael aufhört. Er ist vom Speed her immer noch schnell genug und hat nach wie vor den nötigen Biss."

Mika Häkkinen (zweimaliger Formel-1-Weltmeister): "Das ist eine sehr persönliche Frage, und die einzige Person, die sie beantworten kann, ist Michael selbst. Deshalb sollte man ihn direkt fragen."

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): "Ich würde mir wünschen, dass er weitermacht, aber die Entscheidung liegt bei ihm. Es würde mich nicht wundern, wenn in Monza noch nicht alles klar ist."

Nick Heidfeld (Formel-1-Pilot): "Es sagen ja jetzt alle, dass Michael aufhört. Ein gewisser Teil des Interesses würde dann in Deutschland zurückgehen, weil Michael einen Boom ausgelöst hat. Aber der Rest des Interesses wird sich auf die restlichen deutschen Fahrer verlagern, und die Leute werden gespannt sein, wer jetzt das Zepter in der Formel 1 übernimmt."

Heikki Kovalainen (Renault-Testfahrer): "Für mich als Rookie wäre es grandios, wenn ich nächstes Jahr gegen ihn fighten könnte. Ich bin bis jetzt ja nur einmal beim Race of Champions gegen ihn gefahren und habe ihn geschlagen."

Niki Lauda (dreimaliger Formel-1-Weltmeister): "Er hört zu 95 Prozent auf."

Vitantonio Liuzzi (Formel-1-Pilot): "Es wäre eine Schande, wenn er aufhört. Aber vielleicht denkt er, dass er mehr Zeit mit seiner Familie braucht. Dann verstehe ich seine Rücktrittsentscheidung."

Klaus Ludwig (Ex-Tourenwagen-Meister): "Ein Rücktritt wäre für die Formel 1 weltweit nicht so schlimm wie für Deutschland, weil wir dann wieder den Becker-Effekt hätten, wenn nicht schnell genug junge Fahrer nachrücken. Ob er aufhört, dass weiß er wohl nur selbst. Die Frage ist, tut er sich Kimi Räikkönen an oder ist das für ihn sogar eine Extra-Motivation? Ich würde mir wünschen, dass er weitermacht."

Felipe Massa (Teamkollege bei Ferrari): "Es ist einfach ein Vergnügen, mit ihm Rennen zu fahren. Er ist ein netter Typ, er ist sehr professionell und mit Sicherheit der kompletteste Fahrer der Formel 1. Ich hoffe, er fährt weiter."

Luca di Montezemolo (Ferrari-Präsident): "Für Michael steht bei uns immer ein Auto bereit. Ich würde mich freuen, wenn er noch ewig weiterfährt."

Keke Rosberg (Ex-Formel-1-Weltmeister): "Ich habe bereits zwei Jahre vorher entschieden, wann ich aufhöre und habe diese zwei Jahre genossen. Diejenigen, die den Zeitpunkt selbst bestimmt haben, sind die Glücklichen."

Nico Rosberg (Formel-1-Pilot): "Es wäre gut für die Formel 1, wenn er weiterfährt, es ist immer gut, gegen einen siebenmaligen Weltmeister zu fahren. Aber ich glaube, er hört auf. Es wird dann eine Zeit geben, in der die Formel 1 für Deutschland wohl weniger interessant sein wird - bis ein neuer Fahrer um die WM mitfährt. Ich hoffe natürlich, dass ich das sein werde."

Bernd Schneider (viermaliger DTM-Champion): "Ich hoffe erstmal, dass Michael in diesem Jahr noch einmal Weltmeister wird. Und dann, dass er weitermacht. Denn für den deutschen Motorsport wäre es gut, wenn er noch ein bisschen fahren würde. Wenn er immer noch genau so viel Spaß hat wie früher, sollte er weiterfahren. Wenn er das nicht hat, könnte man verstehen, dass er aufhört."

Rolf Schumacher (Vater): "Wir reden kaum über die Formel 1. Ich habe Michael immer selbst entscheiden lassen."

Ralf Schumacher (Bruder): "Wahrscheinlich werde ich es am Sonntagabend von meinen Toyota-Pressedamen erfahren, wie sich Michael entschieden hat. Wenn Michael aufhört, sehe ich es nicht so dramatisch wie manche andere, weil die Formel 1 als solche trotzdem interessant bleiben wird. In Deutschland hängt alles davon ab, ob ein Deutscher um die WM mitfährt. Die Formel 1 hatte schon ganz andere Charaktere. Die sind gekommen und gegangen."

Hans-Joachim Stuck (Ex-Formel-1-Pilot): "Wenn er sich sicher ist, dass er seinen achten WM-Titel gewinnt, ist die Entscheidung klar er hört auf. Er hätte die Formel 1 eine Dekade lang dominiert und könnte würdig abtreten. Zudem würde er damit auch zeigen, dass er Hirn im Kopf hat."

Marc Surer (Ex-Formel-1-Pilot): "Ich kann ihm nur raten, aufzuhören. Es wäre schade, wenn er weitermacht, weil er sein Image und seinen Ruf ruinieren würde. Ich möchte nicht, dass er von den Jungen gedemütigt wird."

Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor): "Für mich sieht es so aus, als ob auf eine herausragende und dramatische Karriere auch ein ebenso dramatisches Ende folgt. Der Formel 1 würde dann ein Fahrer fehlen, den ich auch heute noch als Nummer eins ansehe. Das wird ein Einschnitt, aber die Formel 1 wird nicht auf Dauer darunter leiden. Es kommen neue Stars, die werden die Fans ebenso begeistern wie Michael es tut und getan hat."

Jean Todt (Ferrari-Teamchef): "Wenn Michael sagt, er bleibt, dann bin ich überglücklich."

Jarno Trulli (Formel-1-Pilot): "Es hat Spaß gemacht, gegen ihn zu fahren. Wir werden ihn ein bisschen als Fahrer vermissen, vor allem aber als Fußballspieler in unserer Pilotenmannschaft."

Wolfgang Ullrich (Audi-Sportchef): "Ein Ausnahmefahrer wie Michael Schumacher hat sicher das Ziel, als amtierender Weltmeister aufzuhören. Daher denke ich nicht, dass er zum jetzigen Zeitpunkt bereits seinen Rücktritt erklären wird."

Sebastian Vettel (Formel-1-Testfahrer): "Michael ist eine lebende Legende, und er hat die Formel 1 über ein Jahrzehnt geprägt. Aber wenn er aufhört, gibt es immer noch genügend andere, die Gas geben. Die Autos werden auch nach Michaels Abschied immer noch im Kreis fahren."

Jacques Villeneuve (Ex-Formel-1-Weltmeister): "Michaels Zeit ist abgelaufen, er soll endlich aufhören. Mit seinen vielen Tricks und Lügen hat er seinen Ruf sowieso schon ramponiert."

Willi Weber (Schumachers Manager): "Wenn Michael seinen achten WM-Titel holt, sollte er aufhören - denn das wäre seine absolute Krönung."

Markus Winkelhock (Formel-1-Testfahrer): "So, wie Michael den Sport liebt, hängt er noch ein Jahr dran. Er brennt immer noch, und kaum einer kann ihm das Wasser reichen."

Alexander Wurz (Formel-1-Testfahrer): "Er macht hundertprozentig Schluss."