• 07.09.2006 13:46

  • von Franziska Beetz

Lauda: Möglicherweise wird Schumacher nur pausieren

Nach Niki Lauda ist es nicht ausgeschlossen, dass sich Michael Schumacher statt eines Abschiedes nur eine Auszeit von der Formel 1 gönnen wird

(Motorsport-Total.com) - Es rumort gewaltig im Formel-1-Zirkus. Man fiebert dem Sonntag entgegen, denn dann wird Michael Schumacher verkünden, ob er in der Königsklasse bleiben oder seinen Abschied nehmen wird. Bislang lautete die Frage also: Geht er oder bleibt er? Niki Lauda hat die Gerüchte jetzt um eine weitere Dimension ergänzt: Vielleicht geht er, kommt dann aber zurück?

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Lauda glaubt, dass ein möglicher Ausstieg Schumachers nicht entgültig sein muss

Diese Variante kann sich der Österreicher aus eigener Erfahrung gut vorstellen: "Ich habe eine Auszeit genommen und bin nach zwei Jahren noch mal Weltmeister geworden", erklärte er gegenüber der 'Frankfurter Rundschau'. Bei dem siebenfachen Weltmeister aus Kerpen sei Ähnliches denkbar. "Vielleicht spekuliert er ja mit solchen Ideen: Ich schaue mir das zu Hause mal an, wie es da zugeht, und wenn es mich wieder juckt, fange ich wieder an."#w1#

Lauda, der 1982 nach einer Pause wieder in den Grand-Prix-Sport einstieg, ist nicht die einzige Formel-1-Größe, die ihre Karriere unterbrach. Auch der Kanadier Jacques Villeneuve pausierte nach der Saison 2003. Andere, die als Piloten ausscheiden, wie beispielsweise Alain Prost oder Gerhard Berger, gingen andere Wege und schickten nach Abschluss ihrer aktiven Karriere ein eigenes Team ins Rennen. Was Schumacher jedoch letztendlich nach einem möglichen Karriereende unternehmen wird, ist natürlich noch unklar.

Sollte er an diesem Sonntag nach dem Rennen tatsächlich seinen Abschied bekannt geben, so wäre dies für Lauda Teil eines natürlichen Prozesses: "In der Formel 1 sind schon viele gekommen und gegangen, da verdrückt man keine Tränen. Wenn der Michael entscheidet, nicht weiterzufahren, dann tritt natürlich der mit sieben Weltmeistertiteln erfolgreichste Fahrer aller Zeiten ab", meinte der Österreicher. "Drei Tage wird es Lobeshymnen und Analysen über denjenigen geben, der die Formel 1 in den letzten Jahren bestimmt hat und mit sieben Titeln der größte Fahrer war. Punkt. Dann geht es weiter. In Deutschland wird das Interesse sicher etwas nachlassen."