Stewart wettet: Mosley bleibt im Amt

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Affäre um Max Mosley gab es einige Formel-1-Insider, die den Vorfall ungern kommentierten und sich zurückhielten - Jackie Stewart hingegen nahm in diesem Zusammenhang kein Blatt vor den Mund und forderte öffentlich den Rücktritt des Briten. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, schließlich waren sich die beiden schon zuvor das eine oder andere Mal in den Haaren gelegen.

© xpb.cc

Jackie Stewart bleibt dabei: Max Mosley muss weg!

Stewart befürchtet, dass Mosley trotz des Sex-Skandals im Amt bleiben wird, wenn der Automobilweltverband FIA in einer Sitzung am 3. Juni über das Schicksal Mosleys entscheiden wird.#w1#

"Ich habe eine Wette mit jemandem am laufen und ich sage, dass die FIA ihn nicht abwählen wird", erklärte Stewart gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters'. "Für einen Schotten sind 100 Dollar (rund 64 Euro) eine Menge Geld, aber ich werde sie gern auszahlen, wenn der andere Kerl gewinnt. Ich denke, dass es falsch ist, wenn ich gewinne."

In einem Brief an die weltweiten Verbände, die Mitglied der FIA sind, erklärte Mosley, dass es besser sei, ihn seine restliche Amtszeit erfüllen zu lassen - diese endet im Oktober kommenden Jahres -, um im Sport die notwendige Stabilität zu sichern.

Stewart, den Mosley vergangenes Jahr im Rahmen seiner Kommentare über die Rekord-Strafe gegen McLaren-Mercedes in der "Spionage-Affäre" als "zertifizieren Schwachsinnigen" bezeichnet hatte, bleibt jedoch nach wie vor dabei, dass Mosley zurücktreten sollte und vertritt auch die Meinung, dass seine öffentlichen Auftritte im Rahmen von Veranstaltungen "nicht akzeptabel" seien.

Er könne nicht nachvollziehen, "warum er dies nicht einsehen kann". Es könne nicht sein, dass es eine Regelung für den Präsidenten und eine zweite Regelung für jene Mitglieder der FIA gebe, denen der Präsident vorsteht: "Ich bin sehr überrascht, dass nicht einmal die FIA selbst dies sieht."