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Stewart: "Hätte mich auch für Kimi entschieden"

Formel-1-Legende Jackie Stewart hätte sich auch für Kimi Räikkönen entschieden - Toto Wolff ist gespannt, wie Ferrari mit den Fahrern umgehen wird

(Motorsport-Total.com) - Die Rückkehr von Kimi Räikkönen zu Ferrari dominierte die Schlagzeilen in den vergangenen eineinhalb Wochen. Die spannende Frage im nächsten Jahr lautet: Wie wird die Scuderia mit zwei Weltmeistern im Team umgehen? Speziell Fernando Alonso zeigte sich in der Vergangenheit schwierig im Umgang mit gleichwertigen Teamkollegen. Die Fahrerpaarung birgt Brisanz - wird es bei einem möglichen Stallkrieg einen lachenden Dritten geben? Bei Mercedes sind in diesem Jahr Nico Rosberg und Lewis Hamilton zwei Teamkollegen auf Augenhöhe.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart gewann dreimal die Formel-1-Weltmeisterschaft Zoom

Generell kommen die beiden gut miteinander aus, denn sie kennen sich seit vielen Jahren. Allerdings gab es nach der Stallorder in Malaysia teamintern einige Diskussionen. Die Voraussetzungen bei Mercedes sind aber anders als bei Ferrari. Während die Silberpfeile auf dem aufsteigenden Ast sind und sich zu einem Topteam entwickeln, muss für Ferrari in jedem Jahr der WM-Titel das Ziel sein. Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff ist gespannt, wie die "Roten" im kommenden Jahr mit der Situation zwischen den beiden Fahrern umgehen werden.

"Ich denke mir, bei Ferrari haben einige intelligente Leute diese Entscheidung getroffen. Sie werden es sich überlegt haben. Mir fällt es schwer darüber zu sprechen, aber ich kann sagen, dass für uns einer der wesentlichen Faktoren ist, dass sie sich lange kennen und fair miteinander umgehen", spricht der Österreicher bei 'Sky' seine Fahrer Rosberg und Hamilton an. "Ob das Freundschaft oder gegenseitiger Respekt ist, lasse ich mal so dahingestellt."

"Beide sind ausgeglichen und fair, was das Wichtigste ist. Die Frage ist, ob das Ferrari mit den beiden schaffen kann." Mit Räikkönen und Alonso verfügt Ferrari im kommenden Jahr über eine der stärksten Fahrerpaarungen der Geschichte. Sir Jackie Stewart findet die Entscheidung richtig: "Ich hätte mich auch für Kimi Räikkönen entschieden, wenn ich die Wahl gehabt hätte", so der dreifache Weltmeister bei der 'BBC'.

"Für mich muss Ferrari jetzt zwei starke Fahrer haben, die regelmäßig Punkte holen. In diesem Bereich machen sie mehr Geld als über Sponsoren. Sie haben Räikkönen in diesem Jahr gesehen und er hat rund 27 Rennen in den Punkten beendet. Genau diese Regelmäßigkeit will ein Formel-1-Team haben." Damit spricht Stewart in erster Linie die Konstrukteurs-WM an. Zum letzten Mal gewann Ferrari im Jahr 2008 die Konstrukteurs-WM. Damals saßen Räikkönen und Felipe Massa am Steuer.