• 16.08.2005 17:40

  • von Fabian Hust

Stewart glaubt an Zukunft des Großbritannien-Grand-Prix

'BRDC'-Präsident Jackie Stewart ist sich sicher, dass die Formel 1 trotz aller Probleme langfristig in Silverstone gastieren wird

(Motorsport-Total.com) - In den letzten Jahren musste Silverstone viel Kritik einstecken - teilweise zu Recht, weil die An- und Abreise an den Kurs eine Zumutung war und selbst das Abstellen des Autos ein Lotteriespiel war, da Regen die "Parkplätze" in eine Schlammwüste verwandelte. Vor allem Formel-1-Boss Bernie Ecclestone polterte in der Öffentlichkeit immer wieder los, kritisierte den Zustand der Strecke massiv.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart glaubt an die Zukunft "seines" Silverstone-Rennens

Das Rennen wäre in diesem Jahr beinahe aus dem Kalender gestrichen worden, weil sich der Promoter wegen der defizitären Veranstaltung aus dem Vertrag befreite und lange Zeit kein Promoter gefunden werden konnte. Am Ende sprang der Streckenbesitzer, der 'British Racing Drivers' Club' (BRDC), ein und unterschrieb einen Fünfjahresvertrag bis 2009.#w1#

Bisher hat man in die Infrastruktur der Strecke schon umgerechnet rund 27 Millionen Euro investiert, doch es soll noch mehr passieren, die Anlagen sollen neue Maßstäbe setzen. "Das wird eine Weile dauern, aber wir werden sehen, dass eine Menge passiert", so Strecken-Boss Richard Phillips. "Die Pläne sind noch nicht wirklich entwickelt worden, aus diesem Grund kann ich dazu derzeit keinen Kommentar abgeben. Es wird eine Menge Geld kosten, das muss der 'BRDC' auftreiben."

Auch 'BRDC'-Präsident Jackie Stewart weiß um die enormen Kosten, die auf einen Streckebetreiber zukommen, der die Formel 1 in der heutigen Zeit halten möchte: "Die Kostenexplosion ist in der Formel 1 gewaltig, sie zu halten ist also immer eine Aufgabe", so der Schotte gegenüber dem 'BBC Radio'. Der 66-Jährige ist jedoch zuversichtlich, dass man das Rennen halten kann: "Wir werden um jeden Preis einen Britischen Grand Prix haben. Wir haben eine solch starke Motorsport-Industrie in diesem Land. Wir werden alle angetrieben, den Britischen Grand Prix zu halten."

Seit Jahren kämpft man in Silverstone um die Unterstützung der Regierung - bisher ohne Erfolg: "Andere Länder behalten ihren Grand Prix, weil von der Regierung enorme Geldsummen kommen", erläutert Stewart. "Wir haben an diesem Wochenende einen Grand Prix in der Türkei, der komplett durch die Regierung finanziert wird. Es ist sehr schwierig, mit den steigenden Kosten mitzuhalten, aber wir haben die Absicht, in der Lage zu sein, damit zurechtzukommen."